© Steffen Eichner - Fotolia.com

Stechmückenjäger rechnen für die nächsten Wochen mit Schnakenplage

Am Oberrhein scheint sich eine kleine Stechmückenplage anzubahnen:

Davon gehen zumindest die Experten der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) aus. Sie sind bereits seit Ende März wieder in den Rheinauen und auch im benachbarten Elsass im Einsatz, um die Plagegeister in ihren Rückzugsräumen zu bekämpfen. Die sonnigen Tage der letzten Wochen haben nach Einschätzung der Fachleute zu einer schlagartigen Vermehrung der lästigen Insekten beigetragen.

Bakterium soll bereits den Larven zusetzen

Die Gemeinschaft bekämpft die Stechmücken mit rein biologischen Mitteln. Dabei setzen sie auf ein Bakterium mit dem Namen "bacillus thuringiensis israelensis". Sie setzen im Verdauungstrakt der Schnakenlarven ein bestimmtes Protein frei, das am Ende tödliche Folgen hat. Für andere Lebewesen soll das Mittel unbedenklich sein, heißt es.

Die KABS geht davon aus, dass es je nach Wetterlage schon in den kommenden zwei Wochen in Südbaden trotzdem zu einem massenhaften Schlüpfen neuer Larven kommen könnte. Die Insekten haben bereits entlang des Rheins gelaicht - sollte es nun zu anhaltenden Regenfällen kommen, könnten die Stechmücken-Eier rasant heranreifen.

Vorerst keine Bekämpfungs-Drohnen in Aussicht

Im letzten Jahr hatte die Gemeinschaft auch den Einsatz einer Drohne in Erwägung gezogen. Wegen der dichten Rheinauenwälder wäre das Fliegen auf Sicht in der Praxis aber sehr schwierig - die Idee bleibt deshalb vorerst nur als weitere Option auf dem Papier.