© Markus Müller - Forstrevier Opfingen

Stadt Freiburg warnt vor gefährlichen Raupen im Stadtwald

In diesem Sommer sind auch im Freiburger Stadtwald besonders viele der haarigen Raupen aktiv

Die Stadt Freiburg warnt alle Bürger ausdrücklich vor dem so genannten Eichenprozessionsspinner. Das städtische Forstamt hat in den letzten Monaten eine verstärkte Aktivität der Raupen des Nachtfalters beobachtet. Beim Menschen können die Haare der Tiere, die sich meist in größeren Gruppen um Eichenbäume scharen, schwere allergische Reaktionen auslösen. Auslöser dafür ist ein spezielles Protein, das Überreaktionen des Immunsystems auslösen kann.

Haut- und Atembeschwerden, aber auch Kreislaufzusammenbrüche möglich

Die Folge können juckende Hautentzündungen, Atembeschwerden oder in einzelnen Fällen ein anaphylaktischer Schock sein. Experten raten deshalb, bei einem Waldspaziergang empfindliche Körperstellen vorsichtshalber zu bedecken. Wer mit den Raupenhaaren bereits in Kontakt gekommen ist, sollte umgehend seine Kleidung wechseln und sich gründlich abduschen. Sind auf der Haut bereits Rötungen oder andere Irritationen zu sehen, ist der Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Besondere Vorsicht sollten Asthmatiker walten lassen.

Freiburg plant bisher keine Bekämpfung der Raupen

Nicht nur die lebenden Raupen, auch ihre Überreste und die Nester und Gespinste, in denen sie leben, können entsprechende Reizreaktionen auslösen. Das Forstamt geht davon aus, dass das noch bis einschließlich August so bleiben wird. Ende Juli verpuppen sich die ersten Raupen dann und legen kurze Zeit später als Falter dann ihre nächsten Eigelege in die Zweige von Eichenkronen.

Die Stadt betont, dass niemand auf den Besuch der Wälder verzichten muss, aber dabei einfach aufmerksamer sein sollte. Eine grundsätzliche Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist rund um Freiburg bisher nicht vorgesehen. An besonders kritischen Orten wie Waldkindergärten entscheiden die Behörden im Einzelfall darüber, ob sie die Raupen dort entfernen, um eine Gefährdung für Menschen auszuschließen.

(fw)