Stadtbau, Freiburg, Mieten, Bauen, Wohnungsmarkt, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Stadt Freiburg verzichtet darauf 120 Sozialwohnungen zu verkaufen

Verwaltung und Stadtbau wollen die Sulzburger Straße 15-19 energetisch sanieren

Die Stadt und die Freiburger Stadtbau (FSB) stoppen das Verfahren zur Umgestaltung der Sulzburger Straße 15-19. Damit werden 120 Sozialwohnungen nicht privatisiert, sondern bleiben in städtischer Hand. Der DGB-Stadtverband Freiburg begrüßt diesen Schritt.

Mit dem Verkauf der Wohnungen hatten die Stadt und die FSB drei Ziele verfolgt: Haushalte mit einem mittleren Einkommen sollten zur Selbstnutzung und für ihre Altersvorsorge eine Wohnung kaufen können. Gleichzeitig sollte die soziale Vielfalt in Weingarten gefördert werden. Außerdem sollte mit dem Verkaufserlös die FSB im Rahmen des Konzeptes „FSB 2030“ finanziell gestärkt werden.

Allerdings ist der Wert des Grundstücks in der Sulzburger Straße durch die aktuellen Bodenwertentwicklungen stark gestiegen. Deswegen haben sich Stadt und FSB gegen einen Verkauf entschieden. Stattdessen soll die Sulzburger Straße 15-19 energetisch saniert werden.

Der DGB-Stadtverband Freiburg begrüßt den Verzicht der Stadt, die 120 Sozialwohnungen in Freiburg-Weingarten zu verkaufen. Dieser Schritt der Stadtverwaltung und der Freiburger Stadtbau sei „schlicht vernünftig“, wie der Gewerkschaftsbund in einer Mitteilung vom Freitag (19.11.2021) schreibt:

Vernünftig, weil in Freiburg sowieso schon 20.000 bezahlbare Wohnungen fehlen und wir mehr statt weniger Sozialwohnungen benötigen. Vernünftig, weil sogar Normalverdiener*innen die geforderte Finanzierung für diese Wohnungen nur schwierig hätten leisten können. Vernünftig, weil dieser Verkauf das komplett falsche Signal gewesen wäre.“

Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen sollen, laut Stadt und FSB, im Rahmen einer Wohnbauoffensive rund 2.500 Wohnungen bis zum Jahr 2030 gebaut werden.

(dk)