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Stadt Freiburg reagiert auf Klima-Forderungen von Fridays for Future

Der Gemeinderat soll Ende Juni über 30 neue Klimaschutz-Maßnahmen entscheiden, im Herbst könnten neue Klimaziele folgen

Mit neu ausgewiesenen Klimazielen im kommenden Herbst möchte die Stadt Freiburg auf die Forderungen der Klima-Bewegung Fridays for Future reagieren. Das hat die Stadtverwaltung am Montag (21.06.2021) angekündigt, nachdem sie nun alle 125 Einzelpunkte aus dem geforderten Maßnahmenkatalog der Aktivisten vom November 2020 im Detail durchgegangen ist.

Bisher sieht das Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2019 vor, dass Freiburg seinen Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis zum Jahr 2030 um 60 Prozent zurückschraubt. Für die Mitte des Jahrhunderts ist dann geplant, dass die Großstadt komplett klimaneutral werden soll und damit die eigenen Emissionen komplett aus eigener Kraft ausgleichen kann.

Dafür sind nach Angaben des Rathauses auch bereits mehrere Weichen gestellt worden. Rund 20 Maßnahmen wurden seit den ersten Gesprächen zwischen der Bewegung und der Stadtverwaltung in das Freiburger Klima- und Artenschutzmanifest aufgenommen. So will sich Freiburg zum Beispiel künftig stärker für die Nutzung von Geothermie als nachhaltige Energiequelle einsetzen.

Hier zieht Fridays for Future mit einer Fahrraddemo durch Freiburgs Innenstadt auf die B31

Fridays for Future geht das alles noch nicht weit genug. Erst am Freitag (18.06.2021) haben sich hunderte Unterstützer an einer Fahrraddemo durch Freiburg beteiligt, bei der sie für die Stadt Klimaneutralität ab 2030 gefordert haben. Eine Sprecherin kritisierte gegenüber baden.fm auch, dass die Rathausspitze und der Gemeinderat bisher viele Gespräche geführt, aber nur wenig konkrete Maßnahmen umgesetzt hätten.

Jetzt soll die gewählten Stadträte im Gemeinderat Ende Juni darüber entscheiden, ob 30 weitere Maßnahmen aus dem zweiten Forderungskatalog von Fridays for Future ihren Weg in den städtischen Klimaschutz finden sollen. Dabei geht es etwa um ein Ausbaukonzept für Solaranlagen auf Dächern, die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete oder eine Infokampagne zur fleischarmen Ernährung.

Im Herbst will die Stadt dann außerdem darüber entscheiden, ob die Klimaziele auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune noch einmal verschärft werden sollen.

(fw)