Lviv, Lemberg, Partnerstadt, Städtepartnerschaft, Kopfsteinpflaster, Freiburg, Ukraine, © baden.fm (Archivbild)

Stadt Freiburg möchte eingehende Spenden für die Ukraine verdoppeln

Für jeden Euro, der zugunsten Freiburgs ukrainischer Partnerstadt Lviv eingeht, möchte die Stadt einen weiteren Euro drauflegen

Um Projekte in der Ukraine zu unterstützen, hat Freiburgs Stadtverwaltung dem Gemeinderat etwas Besonderes vorgeschlagen: Bis zu einer Höhe von einer Million Euro soll jeder gespendete Euro für die Partnerstadt Lviv von der Stadt verdoppelt werden. Diese Idee hat das Rathaus am Donnerstagnachmittag (21.07.2022) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Spendengelder sollen dabei an zwei konkrete Projekte in Lviv gehen: Zum Einen an das "Tiny House"-Projekt: Dabei handelt es sich um eine standardisierte Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete mit eingegliedertem Sozialzentrum.

Zum anderen an "Unbroken", ein Rehabilitationscenter für physisch und psychisch Verletzte aus der Ostukraine, das im gesamten Land zu einer der zentralen Anlaufstelle werden soll.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn sagt zur Unterstützung von Freiburgs Partnerstadt:

Wir wollen eine der größten Unterstützungsaktionen für eine unserer Partnerstädte realisieren. Lviv kann sich auf die Solidarität aus Freiburg verlassen.

Die zusätzlichen Hilfsgelder sollen möglichst von Bund und Land multipliziert werden, so der Plan. Gespräche dazu laufen allerdings noch. Im Freiburger Gemeinderat soll eine Entscheidung in der kommenden Woche (26.07.2022) fallen.

Durch die hohe Spendenbereitschaft konnten bereits Hilfsmittel in Höhe von fünf Millionen Euro von Freiburg nach Lviv gebracht werden. 1,4 Millionen Euro haben dabei allein die Bürger Freiburgs seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gespendet. Aktuell bereitet Freiburg eine weitere Lieferung von Medikamenten im Wert von rund 300.000 Euro für das Notfallkrankenhaus in Lviv vor.

Die beschlossene Zusammenarbeit zwischen den Klinikstandorten Freiburg und Lviv wurde außerdem nun von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in ein Fünf-Millionen-Förderprogramm aufgenommen.

  • Spendenkonto Nothilfe Lviv
    DE 75 680 50101 0000 19 19 19
    Zuordnung: „Nothilfe Lviv“

Wer neben Geld auch weitere Sachspenden für Hilfsgütertransporte nach Lviv hat, kann die Sachen bis auf Weiteres auf dem Gelände des Energieversorgers badenova in Freiburg abgeben. Dringend benötigt werden aktuell Hygieneartikel, Waschmittel und ähnliche Dinge, sowie lange haltbare Lebensmittel.

Die Sachspenden können Montag bis Donnerstag (25. Juli bis 28. Juli und 1. August bis 4. August, jeweils 16.30 bis 19 Uhr) beim Hilfsgüterzelt an der Lieferantenanfahrt Badenova direkt an der Haltestelle Max-Planck-Institut, Hans-Bunte-Straße 1 abgegeben werden.

(mk) & (fw)