Rothaus, Pils, Tannenzäpfle, Bier, Alkohol, © Patrick Seeger - dpa

Staatsbrauerei Rothaus verzichtet vorerst auf Preisanstieg beim Bier

Das Unternehmen möchte sich in den nächsten acht Jahren außerdem deutlich klimafreundlicher aufstellen

Die Schwarzwälder Staatsbrauerei Rothaus wird den Preis für ihr Bier im laufenden Jahr trotz steigender Rohstoffkosten nicht erhöhen. Das hat Rothaus-Vorstand Christian Rasch am Montag (21.03.2022) in Stuttgart angekündigt. Landesagrarminister und Aufsichtsrat-Chef Peter Hauk (CDU) verwies vor diesem Hintergrund darauf, dass die Preise schon 2021 gestiegen waren und der Betreiber deshalb von einer weiteren Erhöhung vorerst Abstand nehmen möchte.

Bei dem gemeinsamen Pressegespräch ging es vor allen Dingen um die Zukunft der Traditionsbrauerei, die über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannt ist. Bis zum Jahr 2030 wollen die Verantwortlichen "klimapositiv" produzieren: Das heißt, dass beim Brauen und Abfüllen des Bieres unterm Strich mehr klimaschädliches CO2 ausgeglichen als verursacht werden soll. Diese Überkompensation habe einen positiven Effekt auf das Klima, so die Ziele.

Rothaus möchte rund 40 Millionen Euro in eigene Nachhaltigkeit stecken

Mit diesem Klimaschutz-Kurs genieße Rothaus die Rückendeckung des Landes, betonte Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) und spricht von geplanten Investitionen von rund 40 Millionen Euro in den nächsten Jahren. Von dem Geld will die Brauerei unter anderem etwa eine große Photovoltaikanlage mit über 9.000 Quadratmetern Fläche anschaffen.

Die 1791 gegründete Brauerei Rothaus liegt auf rund 1.000 Metern Höhe im Hochschwarzwald und ist nach eigenen Angaben Deutschlands höchstgelegene Brauerei. Das Unternehmen in Landeshand hatte 2020 zuletzt einen Umsatz von rund 68 Millionen Euro erzielt. Unterm Strich kam der Betrieb dabei auf einen Gewinn von rund 8,5 Millionen Euro. Neuere Zahlen aus dem Jahr 2021 liegen momentan noch nicht vor.

(fw) / dpa