Der Mann soll sich bereits vor Jahren in Syrien zum IS-Kämpfer ausbilden lassen haben
Bei einem großangelegten Anti-Terror-Einsatz haben Spezialkräfte am Mittwoch einen möglichen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat in Freiburg festgenommen. Das bestätigt uns am Donnerstagmittag (13.09.2018) das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in einer schriftlichen Mitteilung. Der 29-Jährige Deutsche soll demnach zusammen mit vier weiteren Verdächtigen eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben, so der Verdacht.
Großrazzia in Villingen-Schwenningen und Freiburg
Rund 40 Beamte hatten am Mittwoch verschiedene Räume in Freiburg und Villingen-Schwenningen durchsucht.
Der Hauptverdächtige soll sich bereits im November 2013 dem IS angeschlossen haben und war dafür offenbar über die Türkei nach Syrien gereist. Nach Informationen der Sicherheitskräfte könnte er dort bei Aleppo eine Kampfausbildung auch im Umgang mit Waffen erhalten haben und war danach möglicherweise für die terroristische Vereinigung "Junud al-Sham" als Sanitäter bei Latakia im Einsatz. Seine genaue Hintergrundgeschichte wird derzeit noch abgeklärt. Seit Anfang 2018 ist er nach Angaben der Behörden wieder in Deutschland. Der Haftbefehl gegen ihn besteht seit Anfang September, seit dem Zugriff am Mittwoch (12.09.2018) sitzt er in Untersuchungshaft.
Gegen drei seiner möglichen Komplizen aus Villingen-Schwenningen und Norddeutschland wird wegen der Unterstützung einer ausländischer Terrorvereinigung ermittelt. Es gebe Hinweise darauf, dass sie zwischen Dezempber 2013 und Frühjahr 2014 zwischen 100 bis 6000 Euro an den Islamischen Staat und Junud al-Sham gezahlt haben sollen. Sie befinden sich noch auf freiem Fuß. Ein weiterer, beteiligter 28-Jähriger soll sich im September 2013 dem IS in Syrien angeschlossen haben. Von ihm fehlt seit dem Sommer 2015 jede Spur.