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Sick aus Waldkirch übernimmt kroatischen IT-Spezialisten und wächst damit weiter

Der Sensorenhersteller möchte damit weltweite Lücken zwischen verschiedenen Anwendungsgebieten in der Industrie schließen

Der südbadische Sensorenhersteller Sick aus Waldkirch weitet sein Geschäftsfeld aus und übernimmt zum Jahreswechsel den kroatischen IT-Spezialisten Mobilisis. Seit 2017 war die Sick AG bereits an dem Betrieb beteiligt, jetzt geht das Unternehmen komplett in südbadische Hände über.

Das Fachwissen vor Ort soll dabei helfen, neue softwarebasiert Sensorlösungen zu entwickeln und weltweit anbieten zu können. Vor dem Hintergrund der Industrie-4.0-Bewegung und des damit verbundenen digitalen Wandels will Sick dabei seine Kompetenzen im Bereich der drahtlosen Vernetzung so genannter IoT-Geräten in der Industrie ausbauen. Hinter dem Begriff IoT (Internet of Things) verbergen sich Geräte und Maschinen, die mit dem Internet verbunden sind und sich darüber auch aus weiter Ferne ansteuern lassen.

Sick will internationale Vorrangstellung damit weiter ausbauen

Selbstgesetztes Ziel ist es, eine nahtlose Verbindung zwischen Sensordaten und Cloud-Plattformen herzustellen, um die Welten von IT und Operational Technology schnell vernetzen zu können. Mobilisis soll in diesem Zusammenhang dabei helfen, dass Sick noch schneller digitale Sensorsystemlösungen und Services anbieten kann, die direkt auf bestimmte Anwendungen ausgerichtet sind. Vereinfacht gesagt sollen neue Sensorlösungen entwickelt werden, die die Lücke zwischen klassischem Sensor und IT schließen.

Ein Beispiel dafür sind digitale Lokalisierungslösungen abseits stationärer Förderanlagen und Anwendungen auf dem so genannten Shopfloor, innerhalb von und zwischen Unternehmen. Damit können Anwender in Zukunft genau im Blick behalten, wo sich ihre Waren und Güter gerade befinden, sobald sie die stationären Förderanlagen verlassen haben.

Bei Mobilisis  in Kroatien arbeiten insgesamt 78 Mitarbeiter als Entwickler, Applikations- und Softwareentwickler und im Vertrieb. Das Unternehmen hatte zuletzt im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 6,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Sick aus Waldkirch beschäftigt als einr der größten Technologie- und Marktführer seiner Branche auf dem gesamten Globus inzwischen mehr als 10.000 Angestellte und hat bereits mehr als 50 Tochtergesellschaften, sowie Beteiligungen und Vertretungen auf die Beine gestellt. Im Geschäftsjahr 2020 hat der Konzern einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro erzielt.

(fw)