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Schwimmlehrer in über 200 Fällen von Kindesmissbrauch angeklagt

Die Ermittlungen haben mehrere Monate Zeit in Anspruch genommen, jetzt kommt es zur Anklage

Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden will einen Schwimmlehrer vor Gericht bringen, der sich in Mittel- und Südbaden an über vierzig minderjährigen Mädchen vergangen haben soll.

Der 33-Jährige hatte freiberuflich für verschiedene Schwimmschulen in Gernsbach, Kuppenheim, Baden-Baden, Achern, Bad Herrenalb und Lörrach gearbeitet und dort über zwei Jahre hinweg die Kinder missbraucht, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Vorwurf: Rund 200-facher Missbrauch von vierzig Mädchen

Der Angeklagte soll seine Übergriffe auch teilweise auf Video aufgenommen und einige Mädchen bedroht haben, damit sie ihren Eltern oder anderen Vertrauten nichts von den Geschehnissen erzählen.

Insgesamt gehen die Ermittler von über 200 Fällen aus, die der Mann zwischen Oktober 2015 und September 2017 begangen haben soll. Nachdem zwei Mädchen im August 2017 ihr Schweigen gebrochen hatten, war die Kripo dem mutmaßlichen Pädophilen auf den Fersen und konnte ihn dann auch Ende September festnehmen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Drei der mutmaßlichen Opfer konnten noch nicht identifiziert werden

In der Anklage geht es für ihn nun um teils schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, um das Anfertigen von Kinderpornos, sowie um Körperverletzung und Nötigung. Rechnet man alle einzelnen Taten zusammen, die die Ermittler dem Schwimmlehrer vorwerfen, kommt man auf über 200 Fälle.

Nachdem sich ein psychiatrischer Gutachter bereits einen Eindruck von dem Angeklagten machen konnte, fordert die Staatsanwaltschaft für ihn eine hohe Gefängnisstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

(fw)

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