Stau, A5, Autobahn, Autos, Lastwagen, Verkehr, Verkehrschaos, Verkehrsbehinderungen, © Pixabay (Symbolbild)

Schweizer Verkehrsministerium prüft Tempo 60 auf Autobahnen

Damit soll die Stauzeit verringert werden

Das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) prüft die Möglichkeit, das Tempolimit auf Schweizer Autobahnen auf 60 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Damit sollen Staus zu Stoßzeiten vermieden werden.

32.500 Stunden sind die Schweizer im Jahr 2021 im Stau gestanden. Das ist für die betroffenen Autofahrer nicht nur nervig, sondern kostet auch bares Geld. Das Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) schätzt, dass die Stauzeitkosten im Jahr 2019 rund 1,67 Milliarden Franken hoch waren. Zusätzlich mit Umwelt-, Klima-, Energie- und Unfallkosten rechnet das Amt mit weit über 2 Milliarden SFR.

Das Bundesamt für Straßen (Astra) prüft deshalb verschiedene Maßnahmen. Die radikalste soll, ein Tempolimit bei Staugefahr von 60 Kilometer pro Stunde auf Schweizer Autobahnen sein, sagt Astra-Sprecher Benno Schmid:

Wir prüfen, ob mit Tempo 60 bei den Geschwindigkeits-Harmonisierungsanlagen der Verkehr noch länger flüssig gehalten werden kann als mit Tempo 80.“

Damit meint das Astra elektronische Geschwindigkeitsanzeigen, die die Höchstgeschwindigkeit je nach Verkehrsmengen automatisch anpassen können.

Die bereits angewendete Temporeduktion auf 80 Stundenkilometer habe sich bewährt, so das Astra. Der Verkehr fließe besser und es gebe weniger Unfälle auf den betroffenen Abschnitten heißt es aus dem Bundesamt für Straßen.

Momentan laufen Modellrechnungen, wie sich Tempo 60 auf die Staulänge auswirkt. Sollten diese Ergebnisse positiv sein, könnte es 2023 einen Pilotversuch geben.

(dk)