Schwarzwaldmilch mit Rekordumsatz im Jahr 2018

Molkerei erweitert ihre Produktpalette um vegane Drinks und eigenen Käse

Die Schwarzwaldmilch kommt bald nicht mehr nur aus dem Euter. Im Zuge der Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2018, hat die Schwarzwaldmilch GmbH die Gründung eines neuen eigenständigen Tochterunternehmens verkündet. Es wird ab dem Frühjahr 2020 vegane Drinks auf den Markt bringen. Black Forest Nature GmbH soll das Start-Up, mit Sitz in Offenburg, heißen. Wie die neue Firma strukturiert sein wird erklärt Geschäftsführer Andreas Schneider:

Das Unternehmen folgt damit veränderten Konsumtrends

Bio hat einen großen Anteil am Rekordjahr

Die Schwarzwaldmilch Gruppe konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 9,1 Prozent auf 195,4 Millionen Euro steigern. Besonders stark waren dabei die Markenlinien Bio, mit einem Umsatzwachstum von 14 Prozent und LAC laktosefrei, die 6,5 Prozent mehr Umsatz als noch 2017 einbrachte. Rund ein Viertel des Umsatzes stammt aus Bio-Produkten. Der Milchpreis an die Landwirte liegt bei der Schwarzwaldmilch mit 40,09 Cent pro Kilogramm für normale Milch und 55,05 Cent pro Kilogramm für Bio-Milch über dem deutschen Durchschnitt. Dennoch, war es ein schwieriges Jahr, erklärt Schneider:

Die schwankenden Milchpreise machten sich bemerkbar.

Weiterhin ist die Schwarzwaldmilch Marktführer in mehreren Segmenten. Dazu zählen neben der Bio-Trinkmilch auch laktosefreie Sahne, Quark, Schmand und Crème Fraîche. 2018 lagen die Neuinvestitionen der Schwarzwaldmilch bei 5,5 Millionen Euro.

Neue Produkte sorgen für steigende Umsätze

Auch 2019 hat sich der Umsatz der Schwarzwaldmilch bisher mit über 10 Prozent Steigerung gut entwickelt. Neben zuckerarmen Joghurtsorten und einem Rahmjoghurtsortiment brachte die Schwarzwaldmilch eine laktosefreie Bio-Milch und sogenannte Heumilch neu auf den Markt. Heumilch wird unter strengen Weidekriterien von Kühen gewonnen, die das ganze Jahr über Heu als Futter bekommen. Für das laufende Jahr plant die Schwarzwaldmilch eine Steigerung der Milchmenge von 255 auf 275 Millionen Kilogramm.

Ein neues Standbein des Unternehmens soll ab 2022 die „Schwarzwaldmilch Käsemanufaktur“ in Titisee sein. Dort wird künftig von rund 25 Mitarbeitern ausschließlich offener Käse ohne Verpackung produziert. Die Manufaktur lässt sich die Schwarzwaldmilch bis zu zehn Millionen Euro kosten. Aktuell befindet sie sich im Genehmigungsverfahren.

Wie bereits verkündet, hat die Molkerei ihren Vertrag als Hauptsponsor des SC Freiburg verlängert. Auf Nachfrage erklärte Schneider aber, dass man sich nicht um die Namensrechte des neuen Stadions bewerben werde. Ein Schwarzwaldmilchstadion wird also nicht im Wolfwinkel stehen.

(sil)