Wintersport, Grafenmatt, Skipiste, Feldberg, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Schwarzwald stellt sich auf schneereiches Wintersport-Wochenende ein

In den nächsten Tagen könnte auf den Gipfeln bis zu einem weiteren Meter Neuschnee hinzukommen

Auf dem Feldberg laufen die Vorbereitungen für den Snowboard-Cross-Weltcup am Wochenende und die Skigebiete im gesamten Hochschwarwald erwarten am Samstag (02.02.2019) und Sonntag wieder tausende Wintersportler auf den Pisten und Loipen. Rund 1,30 Meter Schnee liegt derzeit auf dem höchsten Schwarzwaldgipfel, berichtet uns Sabrina Pfrengle vom Liftverbund Feldberg, innerhalb weniger Tage und Nächte könnte durch das anhaltende Winterwetter noch einmal bis zu einem weiteren Meter hinzukommen.

Gleichzeitig haben manche Ski-Fans dabei vielleicht noch die jüngsten Katastrophenmeldungen aus Österreich, der Schweiz und Bayern im Hinterkopf, wo regelrechte Schneemassen von tausenden Hausdächern geschaufelt werden mussten und die Lawinengefahr später immer weiter anstieg. Wie viel Schnee in kurzer Zeit dann vielleicht auch zu viel ist, diese Frage lässt sich trotzdem nicht ganz so leicht beantworten.

Sabrina Pfrengle vom Liftverbund Feldberg: Wie viel Schnee ist für den Wintersportbetrieb zu viel?

Wichtiger Anhaltspunkt sind auf jeden Fall die amtlichen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes. Nicht nur starke Sturmböen oder Schneehöhen von bis zu zehn Metern sind dabei ein Hindernis für den Wintersportbetrieb. In Bayern mussten hunderte Lifte auch deshalb stillstehen, weil die Äste vieler Bäume entlang der Pisten unter den Schneemassen zusammenzubrechen drohten.

Von solchen Verhältnissen ist man im Schwarzwald bislang aber noch meilenweit entfernt, gibt Lift-Sprecherin Pfrengle Entwarnung. Ganz im Gegenteil: So wie es aktuell aussieht, kann für den Wintersportbetrieb am Feldberg aktuell fast gar nicht genug Schnee fallen. Schon am Freitag waren 26 von 38 Liftanlagen in Betrieb. Auch wenn vielleicht die Sonne erst einmal nicht mehr zu sehen sein wird: Skifahrer, Langläufer und Snowboarder dürfen sich Pfrengles Einschätzung nach am Wochenende auf beste Verhältnisse freuen. Trotzdem gibt es natürlich einige wetterbedingte Punkte zu beachten:

Feldberg gut auf neuen Schneefall eingestellt - Wintersportbetrieb im vollen Gange

Der erste beginnt bereits bei der Anreise. Ohne Winterreifen ist die Anfahrt auf den Feldberg aktuell geradezu halsbrecherisch. Mit falscher Bereifung drohen auf den glatten oder überschneiten Straßen Unfälle und das obwohl die Räumfahrzeuge vielerorts im Dauereinsatz sind. Auf einigen Strecken besteht für Lastwagen bereits darüber hinaus Schneekettenpflicht. Je nach Route können die aber auch für manche Autos durchaus Sinn machen, wenn die Anfahrt zur Piste nicht bereits im Tal enden soll.

Ausreichend dicke und wetterfeste Kleidung sollten selbstverständlich sein. Woran viele Wintersportler aber bei so viel Schnee nicht immer denken, sind die richtigen Skibrillen. Um auch bei der Abfahrt immer genügend Durchblick zu behalten, sollten die Gläser eher hell sein. Gelbe, orangefarbene oder durchsichtige Scheiben lassen hier in der Regel mehr Kontraste zu als schwarze, graue und lilafarbene Tönungen. Diese sind eher was für sonniges Wetter.

Auf die richtige Ausrüstung und genügend Umsicht kommt es an

Ein wichtiger Hinweis kommt außerdem von der Bergwacht: Noch immer unterschätzen viele Wintersportler die Gefahren, die außerhalb der präparierten Pisten auf sie Lauern können. Denn nicht nur im Alpenraum, sondern auch im Schwarzwald kann es immer wieder zu kleineren und größeren Lawinenabgängen kommen - gerade dann, wenn nach viel Neuschnee anschließend Tauwetter einsetzt. Nicht umsonst haben die Bergretter im Schwarzwald in dieser Saison erstmals ein so genanntes Avalanche Training Center in Betrieb genommen. Mit der technischen Anlage am Feldberg können die Retter, aber auch andere Skifahrer selbst die Suche nach möglichen Verschütteten im Schnee einüben.

(fw)