Schule, Schüler, Unterricht, Federmäppchen, Stifte, Klasse, Lehrer, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Schulen können ukrainische Flüchtlingskinder bislang gut aufnehmen

Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Schopper haben zu diesem Thema eine erste Zwischenbilanz gezogen

Die bisherigen Maßnahmen zur Integration geflüchteter Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den Schulen in Baden-Württemberg greifen scheinbar gut. Zu diesem Zwischenergebnis kommt am Freitag (20.05.2022) die Landesregierung.

In den nächsten Tagen wird die Zahl der betroffenen Schüler die 15.000 überschreiten. Insgesamt erwartet der Südwesten bald mehr als 100.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge, davon sind ungefähr 11.000 Kinder im Kita-Alter.

Kultusministerin Theresa Schopper rechnet damit, dass Anfang Juni und im September die Anzahl der Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine steigen wird. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat deshalb den Bildungsbereich für die anstehenden Haushaltsverhandlungen ganz nach oben gesetzt.

Die Maßnahmen waren nach seinen Angaben vor allem auch deshalb erfolgreich, weil man sich darum bemüht hatte, möglichst unbürokratische Wege einzuleiten. So gelten für Lehrkräfte aus der Ukraine, die in den Schulen zur Unterstützung eingesetzt werden, vereinfachte Sonderregelungen - etwa beim Masernschutz, Führungszeugnissen, Qualifikationsnachweisen und ähnlichem. So konnten diese Fachkräfte vergleichsweise schnell eingebunden werden.

Politik bemüht sich um weitere Hilfe

Täglich arbeiten Bund und Länder dafür, weiteres Personal als Unterstützungskräfte zu gewinnen, etwa auch ukrainische Erzieherinnen und Erzieher. Sowohl für die Helfer als auch für ansässige Lehrkräfte gibt es zahlreiche Fortbildungsangebote, die sie bei der Arbeit mit geflüchteten Kinder und Jugendliche unterstützen.

Am 19. Mai 2022 ist eine Rahmeninformation für die Schulen online gegangen. Als digitales Nachschlagewerk bündelt sie Hinweise, Hilfestellungen und Unterstützungsinstrumente, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern. Die Informationen werden fortlaufend aktualisiert.

Alle Maßnahmen können in Zukunft auch für Geflüchtete aller Herkunftsländer genutzt werden.

(lp) / (fw)