Plastikmüll, Plastik, Kunststoff, Abfall, Umweltverschmutzung, © Gesine Born / BMBF (Archivbild)

Schüler gehen Plastikmüll in Emmendinger Feuchtbiotop neben der Elz auf den Grund

Die Fünftklässler beteiligen sich mit ihrer Aktion an einem internationalen Forschungsprojekt

Schüler aus Emmendingen wollen am Montag (14.06.2021) mit einem Vor-Ort-Versuch herausfinden, wie stark ihre Umgebung mit Kunststoffabfällen belastet ist. Die Fünftklässler der Fritz-Boehle-Werkrealschule werden dafür aus dem kleinen Biotop am Hauptgraben neben der Elz in der Denzlinger Straße verschiedene Proben am Ufer und im Wasser entnehmen, die anschließend auf ihren Mikro- und Makropastikgehalt untersucht werden.

Annette Lanzinger-Hauser (Fritz-Böhle-Schule Emmendingen) zur Initiative Plastic Pirates: "Wir werden hier wahrscheinlich im Bach kaum große Plastikteile finden"

Mit ihrer Aktion beteiligten sich die Kinder an der länderübergreifenden Initiative "Plastic Pirates - Go Europe!". Diese wird in Deutschland unter anderem von den Ministerien für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert und soll das Bewusstsein für die Bedeutung und den Schutz von Flüssen als natürliche Ressourcen stärken.

Luisa (Schülerin Fritz-Böhle-Schule Emmendingen): "Es ist toll, wenn man draußen an der frischen Luft ist und Sachen untersuchen kann"

Das Projekt richtet sich an Schüler zwischen 10 und 16 Jahren und ruft sie dazu auf, sich besonders in der Nähe von Gewässern mit dem Thema Plastikmüll auseinanderzusetzen. Die begleitenden Lehr- und Arbeitsmaterialien sind für die Schulklassen kostenlos.

Die Ergebnisse der unterschiedlichen Teilnehmergruppen fließen zum Schluss in ein internationales Forschungsprojekt zwischen Deutschland, Portugal und Slowenien mit ein. Unter anderem gibt es auf der Webseite der Initiative eine Übersichtskarte, auf der sich der genaue Grad der Plastik-Belastung im Boden für ganz Deutschland ablesen lässt.

Geplant ist eine Ausweitung der Aktion auf den gesamten EU-Raum. Hierzulande kümmern sich Forscher der Ruhr-Universität Bochum um die wissenschaftliche Begleitung. Eine Auswertung des laufenden Gesamtprojekts ist bis zum Ende des Monats geplant.

(fw)