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Schlechte Aussichten für Pilzsammler in Südbaden

Die Wetterbedingungen sorgen in diesem Jahr dafür, dass es bis zu 90 Prozent weniger Pilze gibt

Die Pilzernte fällt nach Auskunft des Naturschutzbundes (Nabu) in diesem Jahr sehr mager aus. Grund dafür sei das Wetter. Pilze liebten es warm und feucht, dieses Jahr sei es aber vor allem trocken gewesen. Im vergangenen Jahr hatten Pilz-Liebhaber hingegen mehr Glück. 2017 war eine durchschnittlich bis gute Pilzsaison. Die diesjährige Saison sei ein ähnlich schlechtes Pilzjahr wie 2003.

Sammler müssen in diesem Jahr auch unter Blättern suchen

In dieser Saison hat Nabu-Pilzexperte Karl-Heinz Johe in Stuttgart nach eigenen Angaben noch keinen Pfifferling oder Steinpilz gefunden. Vereinzelt gebe es Maronen. Was die Pilzsuche erschwert: «Auf dem Waldboden liegen schon viele Blätter. Die verdecken die wenigen Pilze.» Wer Glück hat, Pilze findet, sollte nur sammeln, was er kennt, wie Johe betonte. Sonst ende das Pilzragout mit einer Vergiftung im Krankenhaus.

520 Telefonate wegen des Verdachts auf eine Pilzvergiftung führten die Experten der Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) in Freiburg im vergangenen Jahr, sagt ein Sprecher der Zentrale. In 219 Fällen hatten die Anrufer Symptome einer Vergiftung. 2016 hatten von 348 geführten Telefonaten 121 Patienten Vergiftungssymptome. Meistens bleibe der gegessene Pilz unbestimmbar. Die am häufigsten bestimmten Giftpilze seien der Knollenblätterpilz und der Satansröhrling.
 

(la)