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SC-Kapitän Günter kritisiert FIFA

Die Entscheidung zur "One-Love-Armbinde" sei befremdlich

Nationalspieler Christian Günter hat den Fußball-Weltverband FIFA wegen der Entscheidung zur "One-Love"-Armbinde kritisiert. "Ich finde das extrem schade, denn die Binde symbolisiert genau das, wofür wir stehen: Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung", sagte der Kapitän des SC Freiburg und Linksverteidiger der Nationalmannschaft am Mittwoch (23.11.2022) den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung".  "Ich finde es befremdlich, dass die FIFA das als verbotene politische Botschaft wertet", sagte Günter weiter.

Am Mittwoch (23.11.2022) startet Deutschland gegen Japan ins WM-Turnier

Dennoch wollen sich die Profis nicht davon abbringen lassen, Missstände weiter anzusprechen. "Wir können Zeichen setzen und auf Missstände hinweisen, obwohl unser Kapitän die One-Love-Binde hier in Katar nicht tragen darf", sagte Günter, der an diesem Mittwoch (23.112022) um 14 Uhr mit der DFB-Elf gegen Japan in das Turnier startet. Für den 29-Jährigen ist es die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Bei der vergangenen Europameisterschaft gehörte er ebenfalls zum Aufgebot. Bei Bundestrainer Hansi Flick und seinem Vereinstrainer Christian Streich erkennt Günter einige Parallelen. "Sie ähneln sich sehr in ihrem menschlichen Umgang mit den Spielern, Hansi redet wie Christian extrem viel mit uns, er strahlt immer etwas Positives aus, das finde ich gut."

Fünf Spieler des SC Freiburg sind bei der WM in Katar dabei

Bei der Fußball-WM in Katar sind insgesamt fünf Spieler des SC Freiburg dabei: Christian Günter und Matthias Ginter stehen im deutschen Kader, Stürmer Ritsu Doan ist im Aufgebot des deutschen Gruppengegners Japan, Daniel-Kofi Kyereh wurde für Ghana nominiert und Woo-yeong Jeong spielt in Katar für Südkorea. Außerdem hat der gebürtige Freiburger und ehemalige SC-Spieler Mohamed Dräger am Dienstag (22.11.2022) mit Tunesien seine WM-Premiere gefeiert.

(dpa/rg)