SC Freiburg zieht Einspruch gegen Grifo-Sperre zurück

Frankfurter Kapitän David Abraham bleibt sieben Wochen gesperrt

Nach dem Check des Kapitäns der Frankfurter Eintracht, David Abraham, gegen SC Freiburg-Trainer Christian Streich im Bundesligaspiel der beiden Klubs am 10. November und der folgenden Tätlichkeit des Freiburgers Vincenzo Grifo bleibt es bei den verhängten Sperren von sieben Wochen respektive drei Spielen. Während der Sportclub seinen Einspruch gegen die Strafe in der Verhandlung vor dem Sportgericht des Deutschen Fußballbundes (DFB) in dessen Zentrale zurückzog, wurde der Einspruch der Frankfurter vom DFB-Sportgericht abgewiesen.

Ein vielleicht im Eishockey üblicher Bodycheck."

"Es ist ein klarer Fall des direkten Vorsatzes", begründete der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz den Beschluss des Gerichts. Abrahams Koordinationsvermögen sei ausgeprägt genug, um auch im hohen Tempo um den Trainer herumzulaufen, führte Lorenz weiter aus. "Das hat er nicht getan. Dann hat er ihn mit einem wie vielleicht im Eishockey üblichen Bodycheck abgeräumt." Der argentinische Nationalspieler sei durch diverse rote Karten bereits einschlägig vorbelastet.

Abraham steht am öffentlichen Pranger. Das muss aber reichen."

Abrahams Anwalt hatte gefordert, einen Teil der Strafe zur Bewährung auszusetzen. Sein Mandant, der behauptete, den SC-Trainer übersehen zu haben, habe einen Fehler begangen und stehe am öffentlichen Pranger. Das müsse aber reichen. Schiedsrichter Felix Brych, der die Partie geleitet und beiden Spielern die Rote Karte gezeigt hatte, sprach von einem absichtlichen Rempler des Argentiniers.

Geldstrafe gegen den Frankfurter

Sportrichter Lorenz bezeichnete die Ausführungen Grifos und Abrahams, die ihre Unschuld beteuerten und ihr gutes Verhältnis betonten, als Märchenstunde. Für Grifo bleibt es bei drei Spielen Sperre. Abraham muss neben den sieben Wochen Zwangspause eine Geldstrafe von 25.000 Euro entrichten. Vereinsintern wurde er mit 35.000 Euro Strafe bedacht.

(br)