SC Freiburg vor Heimspiel gegen Dortmund mit neuen Personalsorgen

Christian Streich muss ein Stück weit umplanen, um am Samstag gegen den BVB punkten zu können

Vor dem anstehenden Heimspiel des SC Freiburg gegen Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga gibt es bei den Breisgauern neue Personalprobleme. Trainer Christian Streich hat bei der Pressekonferenz am Donnerstag einige Veränderungen in der Startelf angekündigt.

Neue Konkurrenzsituation in Offensive und Abwehr

Hintergrund ist etwa ein Muskelfaserriss bei Abwehrspieler Marc-Oliver Kempf vom Testspiel gegen St. Gallen. Auch der Einsatz von Stürmer Nils Petersen ist wegen neuer Muskelprobleme mehr als fraglich. Er konnte diese Woche nicht mittrainieren. Darüber hinaus fällt Nicolas Höfler nach seiner Gelb-Rot-Sperre für die Partie gegen den BVB weg. Und auch Manuel Gulde dürfte noch einen längeren Weg vor sich haben, bis er wieder zum Einsatz kommt.

Gute Karten auf die Startelf dürften demnach nun die beiden Verteidiger Çağlar Söyüncü und Philipp Lienhart haben, deutet Streich an. Die drei Neuzugänge Robin Koch, Yoric Ravet und Ryan Kent sind hingegen zwar fit und einsatzbereit. Weil sie aber noch nicht viele Traininseinheiten in Freiburg absolviert haben, gibt der Trainer vorab für sie keine Einsatzgarantie ab.

Gegen Dortmund will der SC Freiburg so eine Leistung bringen, wie in der ersten Halbzeit gegen Leipzig

Nach der für viele enttäuschenden Niederlage gegen Leipzig steht nun also der nächste große Gegner für den Sport-Club an. Streich räumt ein, dass gerade die Unberechenbarkeit und die Offensivkraft der Dortmunder zur Spitzenklasse des Fußballs gehöre und so einer der "Top-Mannschaften in der Bundesliga" ins Schwarzwaldstadion kommt.

Mut, Leidenschaft und Verbissenheit gefordert

Gleichzeitig konnte der SC mit der starken ersten Halbzeit gegen Leipzig auch beweisen, dass er sich keinesfalls so leicht unterkriegen lässt. Ziel sei es nun, die Verbissenheit, den Mut und die Leidenschaft aus dieser ersten Halbzeit auch mit ins Spiel gegen Dortmund zu nehmen - ohne sich diesmal die sprichwörtlichen Karten in der zweiten Hälfte aus der Hand nehmen zu lassen. Hier wird es vor allen Dingen darauf ankommen, dass sich die Freiburger ihre Kräfte noch besser einteilen und noch aktiver sein, mit und gegen den Ball, so Streich.

Beim Heimspiel des SC Freiburg gegen Dortmund setzt Offensivspieler Marco Terrazzino auch auf den Rückhalt der Fans

Das anstehende Spiel könnte aus Freiburger Sicht auch ein Wiedersehen mit den Ex-Spielern Maximilian Philipp und Ömer Toprak werden. Besonders vor Philipps Stärken warnt Streich bei der Pressekonferenz. Die Mannschaft kann ihren früheren Kollegen zwar noch sehr gut einschätzen und kennt ihn genau. Allerdings gehöre es zu seinen Qualitäten, selbst für erfahrene Profis auf dem Spielfeld unvorhersehbar in seinen Bewegungen zu sein. Die Freiburger sollen daher gegen Phillipp besonders "konsequent arbeiten".

Mögliches Wiedersehen mit "Milli" und Ömer Toprak

Für den SC Freiburg geht es dabei um einiges, schließlich sind in der Bundesliga nun dringend Punkte notwendig. Bei einer weiteren Niederlage nach dem dritten Spieltag könnte der Sport-Club andernfalls sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen, so die Befürchtung. In den letzten zwölf Spielen gegen den BVB konnte Freiburg kein einziges für sich entscheiden. Die Mannschaft will sich dabei aber nicht von der Statistik unterkriegen lassen.

Solange der Videobeweis im Fußball für mehr Gerechtigkeit sorgt, ist SC-Trainer Christian Streich dafür

Am Rande der Pressekonferenz hat sich Streich außerdem einer Neuerung in der Fußball-Bundesliga den Rücken gestärkt: Trotz aller Fan-Einwände hält er viel vom eingeführten Videobeweis, solange dieser für mehr Gerechtigkeit auf dem Spielfeld sorgt.

Die Technik steht vor allem in der Kritik, die Emotionen beim Fußball durch mögliche Unterbrechungen zu schmälern. Streich gibt allerdings zu bedenken, dass das nicht immer unbedingt die positiven Gefühle sein müssen, die durch den Einsatz des Videobeweises an den Rand gedrängt werden. Auch der neue Siegerentwurf für das geplante Fußballstadion am Freiburger Wolfswinkel war noch einmal Thema.

Anstoß im Freiburger Schwarzwaldstadion gegen Borussia Dortmund ist am Samstag um 15:30 Uhr. Das Spiel ist so gut wie restlos ausverkauft. Der Sportclub rechnet nur mit wenigen Rückläufer-Tickets für Mitglieder. Wir berichten dann wie immer live im Radio in der baden.fm-Bundesligashow ab 15 Uhr mit Sportreporter Frank Rischmüller.

(fw)