Im Rennen um die Champions-League-Plätze haben die Hauptstädter nun die Trümpfe in der Hand
Eine erste Hälfte zum Vergessen und ein überragender Sheraldo Becker im Trikot des 1. FC Union Berlin haben den Champions-League-Ambitionen des SC Freiburg – sofern diese vorhanden waren – am Samstag (13.05.2023) einen Dämpfer verpasst. 2:4 (0:3) lautete der Spielstand beim Tabellennachbarn aus Berlin-Köpenick nach 90 Minuten plus achtminütiger Nachspielzeit.
SC-Coach Christian Streich hatte in der Startformation gewechselt: Für Eggestein, Weißhaupt und Gregoritsch, die auf der Bank Platz nahmen, spielten Sildillia, Keitel und Doan. Damit einher ging die Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr, die bei Ballverlust zur Fünferkette wird.
Desolate erste Halbzeit gegen starke Berliner
Der Sportclub war in den ersten 45 Minuten allerdings völlig von der Rolle und wurde direkt auf dem falschen Fuß erwischt: Berlins Behrens kam, begünstigt durch das Ausrutschen des Freiburgers Kiliann Sildillia, frei zum Abschluss und brachte Union früh in Führung (5.).
Die Gastgeber blieben die spielbestimmende Mannschaft, Freiburg fand offensiv praktisch nicht statt. Lukas Kübler musste wegen Schwindelgefühlen nach einer knappen halben stunde ausgewechselt werden. Kurz darauf stand es 2:0, als Becker – nach schönem Doppelpass mit Knoche, SC-Keeper Flekken tunnelte (36.). Keine zwei Minuten später war es wieder Becker, der nach ruhendem Ball auf 3:0 stellte. Auch hier kam die Vorlage von Knoche.
Hofnungsschimmer nach der Pause
Die Kabinenansprache des Freiburger Übungsleiters schien es indes in sich gehabt zu haben, denn die Breisgauer kamen mit neuer Energie aus der Kabine. Noah Weißhaupt, Jonathan Schmid und Michael Gregoritsch kamen ins Spiel und fortan lief die Maschine etwas geschmierter. Und prompt verkürzte der SC in Person von Manuel Gulde, der einen Eckball von Vincenzo Grifo relativ unbedrängt einköpfen durfte (56.).
Nun hatte der Sportclub Lunte gerochen – und kam zum Anschluss, als Roland Sallai im Sechzehner von den Beinen geholt wurde und Grifo den fälligen Strafstoß frech per Lupfer verwandelte (70.).
Das Aufbäumen sollte aber keine Punkte bringen. Stattdessen nutzten die Berliner eine Kontersituation, als Becker den eingewechselten Laidouni fand, der zum 4:2 einnetzte.
(br)