Der letzte Heimsieg ist noch keine Woche her, nun versucht der SC Freiburg am Wochenende darauf aufzubauen:
Wenn der Sportclub am Samstagabend auf den aktuellen Tabellenfünfzehnten, den Hamburger SV trifft, erwartet SC-Trainer Christian Streich alles andere als ein leichtes Spiel. Der HSV hatte in den letzten Spielen neue Stärke bewiesen und dabei sogar der anhaltenden Serie von RB Leipzig mit einem 3:0 gegen die Leipziger einen bedeutsamen Dämpfer verpasst. Streicht warnt vor einer gefährlichen Formation mit viel Körperlichkeit und spielerischer Wucht
Gleichzeitig sind auch die Freiburger nach ihrem 2:1-Heimerfolg gegen Köln mit ihrer Leistung zufrieden. Diese gewonnene Energie hofft der SC nun auch gegen Hamburg weiter nutzen zu können. Vier Mal hat das Team nun in Folge Stabilität auf dem Rasen bewiesen und dabei sechs Punkte geholt.
Taktisch stehen Streich diesmal viele Türe offen, was auch am guten gesundheitlichen Zustand seiner Mannschaft aktuell liegen mag. Pascal Stenzel fällt zwar aus und auch Neuzugang Vincent Sierro konnte noch nicht am Training teilnehmen. Der Einsatz von Håvard Nielsen ist nach einem Schlag in die Wade noch fraglich, aber keineswegs auszuschließen.
Ansonsten stehen aber alle anderen Freiburger Spieler momentan für einen möglichen Einsatz gegen den HSV bereit. Auch Mittelfeld-Profi Mike Frantz konnte ganz normal an allen drei Terminen mittrainieren, nachdem er beim Spiel gegen Köln noch stark erschöpft ausgewechselt werden musste. Insgesamt ist es nach Aussage des Trainers gut möglich, dass in Hamburg eine ganz andere Mannschaft zu sehen sein wird, als in den letzten Partien - quasi dann eine Reaktion auf die recht robuste Spielweise des HSV.
Rückblickend auf das letzte Auswärtstreffen mit Hamburg dürften für den SC Freiburg keine allzu schönen Erinnerungen entstehen: Am drittletzten Spieltag in der Saison kam es für den Sportclub im Mai 2015 nach einer umstrittenen Entscheidung in der 90. Minute zum Unentschieden nach vorheriger 1:0-Führung. Die wohl entscheidenden Punkte im Abstiegskampf waren damit verloren. Nur kurze Zeit später war der Weg in die Zweite Liga damit besiegelt. So reagiert Streich inzwischen darauf:
Ich will es nicht wieder aufwärmen, sonst wird es mir schlecht. Hätten wir damals gewonnen, wären wir wohl in der Liga geblieben. Aber es ist danach sehr viel passiert - und auch viel Positives.
Andererseits hatten laut Streich damit etwa gerade auch viele junge Spieler die Möglichkeit gehabt in Liga Zwei wichtige Spielerfahrung zu sammeln und auch herausragende Erfolgserlebnisse. Zurück in der Bundesliga ist die Frage um Klassenerhalt oder Abstieg für den SC Freiburg angesichts von inzwischen 29 Punkten auf Tabellenplatz Acht absolut kein Thema mehr, betont der Cheftrainer.
Rund 2000 Freiburg-Fans haben sich bereits Karten für das Auswärtsspiel gegen den HSV gesichert und wollen am Samstag die Reise nach Hamburg mit ihrer Mannschaft antreten. Mit über 630 Kilometern Strecke handelt es sich klassischerweise um eine der längsten möglichen Anfahrten innerhalb der Bundesliga.
Anstoß im bislang noch nicht ausverkauften Hamburger Volksparkstadion ist am Samstag dann um 18:30 Uhr. Wir berichten wie immer live vom Spiel in der baden.fm-Bundesligashow mit Sportreporter Frank Rischmüller.
