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Rodung des Dietenbachwaldes soll ab Oktober losgehen

Im Auftrag der Stadt Freiburg sollen bereits im Oktober zahlreiche Bäume für die Verlegung einer
Gashochdruckleitung gefällt werden. Gegner kritisieren diesen Schritt, da das Langmattenwäldchen Heimat für viele Tierarten ist, unter anderem für die bedrohte Haselmaus.

Das Regierungspräsidium hat die Rodung des Langmattenwäldchens in Freiburg genehmigt. Für eine geplante Gasleitung soll ist eine 25 Meter breite Schneise auf einer Länge von mindestens 120 Metern freigelegt werden. Dafür sollen ca. 0,3ha Wald gefällt werden.

Langmattenwäldchen beheimatet zahlreiche bedrohte Arten

Naturschützer kritiseren diesen Schritt. Die Zerstörung der Bäume bedeute den Verlust von Brutstätten für gefährdete Arten wie beispielsweise die Bechsteinfledermaus, den Hirschkäfer, den Mittelspecht, den Waldkauz und den Pirol. Aber auch die Menschen bräuchten den Wald für Kühlung und zur Erholung, heißt es in einer Pressemitteilung des Aktionbündnisses Hände weg vom Dietenbachwald.

Auch der Verlauf der Leitung löst Unverständnis aus. „Die Leitung soll den Wald gleich mehrfach zerschneiden. Uns erschließt sich nicht, wieso kein anderer Verlauf der Gasleitung möglich wäre, der deutlich mehr Bäume schonen würde!“, sagt Christian Zissel, Sprecher des Aktionsbündnisses Hände weg vom DietenbachWALD. „Es wirkt, als wäre dieser Verlauf gewählt, um Tatsachen zu schaffen und um den später geplanten Rodungen den Weg zu bereiten“, fügt er hinzu. Mit einem anderen Verlauf der Leitung ließen sich viele Bäume retten, heißt es weiter.

Demo und Mahnwache

„Hände weg vom Dietenbachwald“ kündigt deshalb Aktionen gegen die geplante Rodung an, wie beispielsweise eine Demo am 30.09.23 um 15 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge sowie eine täglich stattfindende Mahnwache mit Beginn der Rodungssaison ab dem 01.10.23.

 

(lp)