Landtag, Stuttgart, Landesregierung, Baden-Württemberg, © Bernd Weißbrod - dpa (Archivbild)

Ratingagentur bescheinigt Baden-Württemberg hohe Kreditwürdigkeit

Trotz Pandemie-Ausgaben in Milliardenhöhe kommt der Südwesten aktuell ohne neue Schulden aus

Trotz aller Unsicherheiten durch die Corona-Krise behält das Land Baden-Württemberg seine Kreditwürdigkeit. Die renommierte Ratingagentur Standard & Poor's hat dem Südwesten am Montag (14.02.2022) erneut die zweitbeste Note AA+ bescheinigt - und das obwohl die grün-schwarze Landesregierung 2021 erneut mehere Milliarden Euro in die Hand nehmen musste, um die Folgen der Pandemie so gut es ging zu bewältigen.

Dass der öffentliche Haushalt trotzdem ausgeglichen ohne neue Schulden daherkommt, war aus Sicht der Ratingagentur ausschlaggebend für das gute Abschneiden. Das Ergebnis der Bewertung wird vor allem mit dem hervorragenden Liquiditäts- und Finanzmanagement des Landes begründet - heißt also vereinfach: Die Baden-Württemberger können scheinbar gut mit Geld umgehen. Hinzu kommen die steigenden Steuereinnahmen, die weit über dem Level der Einschätzungen vor der Pandemie liegen.

Ursprünglich lag Baden-Württemberg auf dem Spitzenplatz AAA

Baden-Württemberg war im Jahr 2020 von der Bestnote AAA auf AA+ zurückgestuft worden, weil die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aussichten stark getrübt hatte. Schon vor zwei Jahren habe Standard & Poor's dabei deutlich gemacht, dass das nichts mit strukturellen Problemen des Landes zu tun habe, betont Finanzminister Danyal Bayaz:

Unsere Hilfen und Unterstützung waren wirksam, es gab keinen Konjunktureinbruch. Und unsere Schuldenbremse hat sich in der Krise bewährt. Wir sind trotz Pandemie ein wirtschaftlich wie finanziell starkes Land. Das Land behält seine hohe Kreditwürdigkeit.

Corona hat die Landesregierung bereits mehr als elf Milliarden Euro gekostet

Bislang hat Baden-Württemberg fast elf Milliarden Euro bereitgestellt, um die Pandemie und ihre Folgen zu bewältigen. Die größten Posten waren dabei die Hilfen für die Wirtschaft mit rund 1,8 Milliarden Euro, die Kosten für die Impfkampagne mit rund 1,3 Milliarden Euro, die Finanzhilfe für die Kommunen für rund 3,9 Milliarden Euro, sowie die Kosten für die Anschaffung von Masken, Tests und Schutzausrüstung für eine weitere Milliarde.

(fw)