Arbeit, Home Office, Notebook, Burnout, Depressionen, Überlastung, psychische Gesundheit, © Finn Winkler - dpa (Symbolbild)

Psychische Störungen massives Problem für Arbeitgeber in Baden-Württemberg

Studie ergibt, dass Ängste, Depressionen und Überlastungserscheinungen zunehmen

Jede dritte Erwerbsperson in Baden-Württemberg leidet nach einer Studie unter einer psychischen Störung oder hat eine solche Erkrankung erst überwunden. Das hat massive Folgen - für die Betroffenen sowieso, aber auch für die Arbeitgeber. Denn seelische Beschwerden wie Depressionen oder Ängste setzen auch zunehmend die baden-württembergische Wirtschaft unter Druck. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-Gesundheitsreport, dessen Details am Mittwoch (29.11.2023) vorgestellt werden sollen.

Demnach waren 2021 insgesamt fast 35 Prozent von einer psychischen Erkrankung betroffen, das ist mehr als jede dritte Erwerbsperson aus Baden-Württemberg. Es ist der höchste Anteil der vergangenen Jahre. Das Risiko werde unter anderem erhöht, wenn der Arbeitsplatz oder Wohnort häufiger gewechselt werde, sagte der baden-württembergische Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze am Mittwoch in Stuttgart. Das gehe aus den Versichertendaten hervor.

Für den Report wertete die Barmer-Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsdaten aus dem Jahr 2021 von bundesweit rund 3,7 Millionen Barmer-Versicherten aus, darunter etwa 336.444 aus Baden-Württemberg. Zusätzlich wurden laut Krankenkasse ambulante und stationäre Diagnosen der Jahre 2014 bis 2021 berücksichtigt. Ausgewertet wurde die Gruppe der Erwerbspersonen. Dazu zählen nicht nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, sondern auch freiwillig versicherte Selbstständige mit Anspruch auf Krankengeld und Bezieher von Arbeitslosengeld 1, die ebenfalls einen Anspruch auf Krankengeld haben.

(dpa/br)