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Prozess um tote Artistin bei Rust geplatzt

Der angeklagte Ex-Freund ist nicht erschienen

Der Prozess um den Tod einer Artistin des Europa-Parks hat nicht wie geplant am Freitag (22.01.2021) in Freiburg beginnen können, weil der angeklagte Ex-Freund der Toten sich in seinem Heimatland Kuba aufhält.

Im Mai 2019 wurde eine Frauenleiche im Altrhein bei Rust gefunden. Nach der Identifizierung stellte sich heraus, dass es sich um eine Artistin des Europa-Parks handelte. Sie war in eine Plastikfolie verpackt und mit Hantelgewichten beschwert im Rhein versenkt worden. Im Verdacht: Ihr 31-jähriger Ex-Partner. Aus Mangel an Beweisen lehnte das Landgericht Freiburg im Oktober 2019 eine Anklage gegen ihn ab. Dagegen legten die Staatsanwaltschaft Freiburg und die Eltern der Toten sofort Beschwerde ein, das Oberlandesgericht gab dem statt. Neuer Termin für die Verhandlung war Freitag (22.01.2021). Doch am Verhandlungstag erschien der angeklagte 31-Jährige nicht, er hält sich in seinem Heimatland Kuba auf.

Der Angeklagte sei wegen der Corona-Pandemie nicht angereist, sagte dessen Anwalt Florian Rappaport. Sein Mandant wolle sich dem Verfahren zu einem späteren Zeitpunkt freiwillig stellen. Weil kein Auslieferungsabkommen mit Kuba existiere, könne sein Mandant ohnehin nicht gegen seinen Willen vorgeführt werden.

Das Verfahren ist nun ausgesetzt, die weiteren geplanten Termine werden aufgehoben, sagte ein Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft. Nun muss das Landgericht entscheiden, ob ein neuer Termin festgelegt wird.

(dpa/dk)