Geld, Geldscheine, Bargeld, Euro, © Pixabay (Symbolbild)

Prognose für das laufende Haushaltsjahr: Zweiter Finanzbericht der Stadt Freiburg

Städtischer Haushalt kommt mit blauem Auge davon

In ihrer zweiten Prognose für das laufende Haushaltsjahr korrigiert die Stadt Freiburg ihre Einschätzung, wie sehr die Corona-Krise den städtischen Haushalt belastet, deutlich nach unten. Dank umfangreicher Rettungspakete von Bund und Land komme die Breisgau-Metropole "mit einem blauen Auge davon", heißt es aus dem Rathaus. Im letzten Gemeinderat des Jahres schätzt die Stadt die Verluste durch die Krise auf 17 Millionen Euro - im ersten Lockdown war man noch von 77 Millionen Euro ausgegangen.

Plus von acht Millionen Euro - über 200 Millionen Schulden

Das Jahresergebnis falle mit einem Plus von fast acht Millionen Euro positiv aus. Die laufenden Abschreibungen wurden erwirtschaftet und Rücklagen gebildet. Gelichzeitig wurden Kredite von rund 50 Millionen Euro aufgenommen, was den Schuldenstand auf rund 258 Millionen Euro anwachsen lässt.

Mit den außerordentlichen Erträgen von rund 9,2 Millionen Euro werde ein Gesamtergebnis von 16,9 Millionen Euro erzielt, so die Stadt. Der erwirtschaftete Zahlungsmittelüberschuss belaufe sich damit auf rund 64,2 Millionen Euro. Nach Abzug der notwendigen Rückstellung von 20 Millionen Euro erreiche der Eigenbeitrag des Haushaltes für die Investitionen mit 44,2 Millionen Euro fast den geplanten Ansatz (knapp 45 Millionen Euro).

Keine konkreten Ankündigungen für Hilfspakete im kommenden Jahr

"2021 und 2022 werden für Freiburg trotz der finanziellen Zusagen von Bund und Land enorm herausfordernde Jahre", so die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung von Dienstag (24.11.2020). Die bisher eingegangenen Finanzhilfen müssten nach derzeitigem Stand auch die Mehrausgaben und geringeren Einnahmen der kommenden Jahre decken, da noch keine konkreten Hilfspakete für 2021 angedacht seien.

2020 wurden insgesamt rund 114,7 Millionen Euro für laufende Projekte aufgewendet. In den kommenden Jahren wolle die Stadt über 200 Millionen Euro in die Mobilität, den Klimaschutz, den Ausbau von Schulen und Kitas sowie die Digitalisierung investieren.

(br)