Polizei, Streife, Festnahme, © Boris Rössler - dpa (Symbolbild)

Polizistin mit Schere attackiert

56-jährige Frau versucht Beamtin niederzustechen

Nach einem Angriff gegen eine Polizeibeamtin in Emmendingen hat die Staatsanwaltschaft Freiburg Anklage gegen eine 56-jährige georgische Staatsbürgerin wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Die Frau hatte sich auf dem Polizeirevier gegen ihre Abschiebung nach Georgien gewehrt und dabei eine Schere als Waffe eingesetzt. Die Polizistin wurde dabei verletzt.

Frau greift Schere vom Schreibtisch und greift an

Im September 2019 hatte eine Polizeistreife die Frau in ihrer Wohnung in Emmendingen "zur Vollstreckung einer Abschiebemaßnahme" aufgesucht, so die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung. Auf dem Revier habe die Frau zunächst über gesundheitliche Beschwerden geklagt und so versucht, sich ihrer Abschiebung zu entziehen. Als die Beamten ihr nicht glaubten, ergriff die Angeklagte vom Schreibtisch eine spitz zulaufende Schere und versuchte damit, auf die für sie zuständige Polizeibeamtin im Hals- und Kopfbereich einzustechen.

Dem ersten Stich sei die Polizistin ausgewichen und habe sich dabei das Schienbein gebrochen. Beim zweiten Stich der Beschuldigten schritt ein hinzugekommener Beamter ein und überwältigte die Frau. Sie musste später im Krankenhaus versorgt werden. Da diese sich heftig gewehrt habe, erlitt der Beamte leichte Verletzungen an Händen und Unterarm.

Auch Todeseintritt billigend in Kauf genommen."

Die Polizistin ist seit dem Vorfall dienstunfähig. "Durch das Zustechen hat die Angeschuldigte der Beamtin schwere Verletzungen zufügen wollen und auch den Todeseintritt billigend in Kauf genommen", führt die Staatsanwaltschaft Freiburg in der Anklageschrift aus.

(br)