Polizei, Schutzweste, Dienstwaffe, © dpa

Polizist schießt mutmaßlichem Messer-Angreifer in Oberkirch ins Bein

Der Mann soll sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden und die Beamten bedroht haben

Bei einem Einsatz wegen eines psychischen Ausnahmezustands in Oberkirch haben Polizisten in der Ortenau in der Nacht auf Montag (20.12.2021) Schüsse auf einen Mann abgefeuert. Der 28-Jährige hatte sich vorher über den Notruf bei den Einsatzkräften gemeldet und behauptet, er hätte jemanden umgebracht und würde jetzt Hilfe benötigen.

Vor Ort fanden die Beamten zwar keine Leiche, aber den mutmaßlichen Anrufer in völlig aufgebrachtem und aggresiven Zustand vor, heißt es im Einsatzbericht. Als die Polizisten die Wohnung im Mehrfamilienahaus am Rande des Ortskerns betraten, soll er sie mit einem Messer bedroht haben.

Als selbst der Einsatz von Pfefferspray keine Wirkung zeigte und der Verdächtige trotz mehrfacher Warnungen mit erhobener Klinge auf die Beamten zuging, hat einer von ihnen zur Dienstwaffe gegriffen und den Mann am Fuß verletzt.

Ermittler prüfen Rechtmäßigkeit des Dienstwaffengebrauchs

Selbst danach leistete der mutmaßliche Angreifer nach Angaben der Polizisten noch erheblichen Widerstand und soll einen von ihnen leicht verletzt haben, sodass dieser ebenfalls in eine Klinik musste. Der Tatverdächtige muss sich jetzt wegen Bedrohung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und vorsätzlicher Körperverletzung verantworten. Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen außerdem, ob er möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol gestanden haben könnte.

Gleichzeitig hat die Staatsanwaltschaft Offenburg - wie in so einem Fall üblich - erste Ermittlungen dazu eingeleitet, ob der Schusswaffeneinsatz rechtmäßig war.

(fw)