Polizei will Radfahrer mit intensiven Kontrollen besser vor Unfällen schützen

Für rund die Hälfte der Verkehrsverstöße waren die Radler selbst verantwortlich

Um Fahrradfahrer noch besser vor schweren Verkehrsunfällen zu schützen, haben die Polizeipräsidien in ganz Baden-Württemberg verstärkte Kontrollen angekündigt. In Freiburg und Lörrach sind die Einsatzkräfte schon in der vergangenen Woche mit den ersten Aktionen gestartet und konnten am Freitag (30.04.2021) dazu ein erstes Zwischenfazit ziehen:

An 21 eingerichteten Kontrollstellen in den beiden Städten haben die Beamten knapp 300 Fahrräder und Kraftfahrzeuge aus dem fließenden Verkehr zu sich herausgezogen. Fast zwei Drittel der Fahrer haben sich demnach nicht an die Verkehrsregeln gehalten.

Kontrollen sollen auf weitere Regionen in Südbaden ausgeweitet werden

Von insgesamt 201 festgestellten Verstößen wurden mit 108 etwas mehr als die Hälfte von den Radfahrern begangen und mit 93 der nur geringfügig kleinere Teil von Auto-, Lastwagen- oder Motorradfahrern.

Dabei ging es vor allen Dingen um das Fahren über rote Ampeln, das Fahren auf Radwegen in der falschen Richtung oder das Nutzen von reinen Fahrradstraßen mit dem Auto. Für die kommenden Monate hat das Freiburger Polizeipräsidium noch weitere Kontrollen dieser Art in ganz Südbaden angekündigt.

Hintergrund ist ein landesweites Konzept zur Bekämpfung von Fahrradunfällen. Während es 2020 auf den Straßen im Südwesten insgesamt deutlich weniger gekracht hat, war in Südbaden die Zahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Radfahrern angestiegen.

(fw)