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Polizei verhindert Fan-Ausschreitungen vor SC-Spiel gegen Hoffenheim

Es war laut Polizei bereits zu mehreren Körperverletzungen, Beleidigungen und an deren Delikten gekommen:

Ein massives Polizeiaufgebot musste am Wochenende einschreiten, um für die Sicherheit rund um das Fußball-Bundesligaspiel des SC Freiburg gegen Hoffenheim zu sorgen. Große Probleme haben den Einsatzkräften dabei Teile der Ultra-Szene beider Mannschaften bereitet, geht aus dem Einsatzbericht vom Montag hervor.

Bereits bei der Ankunft von 80 Fans am Freiburger Hauptbahnhof haben die Beamten Platzverweise ausgesprochen, um ein Aufeinandertreffen mit etwa gleich vielen Freiburg-Anhängern zu verhindern. Nach einigen Zwischenstopps mussten die Einsatzkräfte die Gäste bis zum Bahnausstieg in der Nähe des Schwarzwaldstadions begleiten. Dort drohte die Lage dann offenbar kurzzeitig zu eskalieren:

Mehrere Fans zeigten vor dem Spiel offenbar gewaltbereit

Ein großer Teil der Freiburger Ultras soll sich vermummt und den Hoffenheimern den Weg versperrt haben Diese hatten sich vorher offenbar ganz bewusst Zeit gelassen und sind so für das Aufeinandertreffen mit verantwortlich. Dabei musste ein Streifenpolizist in Zivil auch den Tritten eines Beteiligten ausweichen.

Bei der anschließenden Großkontrolle wurden von 48 SC-Fans die Personalien aufgenommen. Außerdem hat die Polizei im Stadion verbotene Pyrotechnik und so genannte Passivbewaffnung sichergestellt. Dabei handelt es sich wohl um Handschuhe und Mundschutz, die für Prügelattacken vorgesehen sein könnten.

Stadionverbote für die Beteiligten

Am Ende haben Sportclub und Polizei gemeinsam ein Tageshausverbot für die beteiligten Ultras ausgesprochen, außerdem durften auch zwei Hoffenheimer anschließend nicht mehr ins Stadion. Die Polizei ermittelt unter anderemwegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot bei Veranstaltungen nach dem Versammlungsgesetz.

Auch nach dem Spiel war es noch einmal zu mehreren Körperverletzungen und Beleidigungen gekommen. Insgesamt blieb die Lage durch das entschiedene Eingreifen der Einsatzkräfte aber friedlich.