Polizei schießt auf betrunkenen Raser bei rasanter Flucht in Freiburg

Mit seiner riskanten Fahrweise soll er andere Verkehrsteilnehmer mehrfach bedrängt haben, so der Vorwurf

Ein 29 Jahre alter Mann soll sich am Wochenende in seinem Auto eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben und ließ die Beamten dabei auch zu ihren Dienstwaffen greifen.

Ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte den  Verdächtigen am späten Samstagabend (02.07.2022) über den Notruf gemeldet, weil dieser auf der A5 bei Bad Krozingen viel zu schnell in Richtung Norden unterwegs gewesen sein soll. Dabei habe er auch andere Fahrzeuge rechts auf dem Standstreifen überholt und so eine gefährliche Situation provoziert, so der Vorwurf.

Bundespolizist nach Crash verletzt

Wenig später hat eine Streife des Polizeireviers Süd das Auto des Gesuchten im Freiburger Stadtgebiet erkannt und wollte den Mann anhalten. Dieser Aufforderung kam er aber nicht nach, heißt es im Einsatzbericht, stattdessen soll er auf seiner Flucht mit riskanten Fahrmanövern mindestens einen weiteren unbeteiligten Verkehrsteilnehmer gefährdet haben.

Im Rahmen der Amtshilfe hat im Anschluss dann auch eine Streife der Bundespolizei die Verfolgung aufgenommen. Im Stadtteil Haslach kam es daraufhin zu einem Zusammenstoß zwischen dem Einsatzfahrzeug und dem Wagen des Verdächtigen. Dabei wurde ein Polizist verletzt und musste später ins Krankenhaus gebracht werden. Außerdem wurde der Streifenwagen so schwer beschädigt, dass er nicht mehr weiterfahren konnte.

Weil der 29-Jährige seine Flucht scheinbar trotzdem weiter fortsetzen wollte, hat einer der Bundespolizisten Schüsse auf das Fahrzeug abgefeuert. Dabei wurde niemand verletzt, doch der Fahrer konnte vorerst entkommen.

Polizei sucht Zeugen und weitere Betroffene

Erst im Bereich Binzengrün in Weingarten gelang es dann einer weiteren Streife, ihn endgültig zu stoppen. Bei einem Atemalkoholtest kam bei dem Fahrer nach Angaben der Einsatzkräfte ein Wert von etwa 1,4 Promille raus. Nachdem die Beamten auf dem Revier seine Daten aufgenommen hatten, kam er wieder auf freien Fuß.

Die Kriminalpolizei führt jetzt die weiteren Ermittlungen und bittet mögliche andere Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrt des 29-Jährigen möglicherweise gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 0761 / 882 2100 bei der Verkehrspolizei zu melden.

(fw)