Plastikmensch-Skulptur in Freiburg soll auf Umweltproblem aufmerksam machen

Die Figur war schon einmal in der Freiburger Innenstadt zu sehen und steht jetzt vor dem Messegelände

In den letzten Jahren war das Kunstwerk aus Müll schon einmal in der Freiburger Innenstadt zu sehen, jetzt erhält der "Plastikmensch" einen festen Standort vor dem Zentralen Impfzentrum auf dem Messegelände.

Mit der 3,50 Meter hohen Skulptur will der Künstler Thomas Rees zusammen mit dem Energieversorger badenova auf die zunehmende Problematik von Kunststoffabfällen hinweisen. Das südbadische Unternehmen hatte die Figur im Juli 2018 im Rahmen der "Clean Up Week" in Freiburg ersteigert.

Seit Beginn des Lockdowns rund zehn Prozent mehr Kunststoffe weggeworfen

Allein während der Corona-Pandemie hat der Plastikmüll hierzulande noch einmal um zehn Prozent zugenommen, heißt es. Mit verantwortlich war unter anderem auch die lange Zwangsschließung der Restaurants, die zu einem Boom von Lebensmittelverpackungen für das To-Go-Geschäft geführt hat.

Einige Gastronomen haben hier zwar schon bewusst auf biologisch abbaubare Behältnisse gesetzt. Der Großteil der klassischen Kunststoff-Boxen landete allerdings im regulären Abfall.

Aus Sicht der badenova ist das Problem dabei nicht nur eine Vermüllung der Landschaften, sondern dass kleinste Mikro-Plastikreste am Ende auch das heimische Trinkwasser gefährden können und in unseren Flüssen, Seen und Bächen und damit irgendwann auch in den Meeren landen.

Symbolhaftes Mahnmal gegen Zerstörung der Umwelt und der Gewässer

Genau darauf soll der Plastikmensch mit seiner bedrohlichen Erscheinung und seinem Speer in der Hand symbolisch aufmerksam machen. An dessen Spitze sieht man einen aufgespießten Fisch.

Die Skulptur besteht neben einem Grundgerüst aus Eisen und Draht vor allen Dingen aus weggeworfenen Lebensmittel-Verpackungen. Der Auktionserlös in Höhe von 5.000 Euro wurde damals an den Verein "Making Oceans Plastic Free" gespendet.

(fw)