Pflegeheim, Seniorenheim, Rentner, Rollator, Altenpflege, Pflegeberufe, © Sina Schuldt - dpa (Symbolbild)

Pflegeplätze in Seniorenheimen in Baden-Württemberg besonders teuer

Nur in Nordrhein-Westfalen müssen pflegebedürftige Menschen und ihre Familien noch mehr dafür zahlen

Pflegebedürftige Menschen und ihre Familien müssen fast nirgendwo anders in Deutschland so viel Geld für einen Pflegeplatz in einem Heim ausgeben, wie in Baden-Württemberg. Das geht am Mittwoch (08.07.2021) aus neuen Zahlen des Verbands der Ersatzkassen hervor.

Demnach kamen auf die Betroffenen im Südwesten zuletzt im Schnitt Kosten in Höhe von 2.463 Euro pro Monat zu. Das ist mehr als der bundesweite Durchschnitt von aktuell 2.125 Euro. Und auch dieser ist seit dem letzten Jahr bereits um mehr als 100 Euro angestiegen.

Nur in Nordrhein-Westfalen waren die Beträge für die Zuzahlung noch höher. Dort werden für Senioren in Pflege fast 2.500 Euro fällig. Am anderen Ende steht Sachsen-Anhalt, da landen für die Heimbewohner am Ende nur 1.539 Euro auf der Rechnung.

Beschlossene Pflegereform soll teils für Entlastung sorgen

Die Pflege in Heimen wird bereits seit Jahren immer teurer. Die Bundesregierung hat im Juni 2021 eine Pflegereform beschlossen, die unter anderem vorsieht, dass Pflegekräfte künftig nach Tarif bezahlt werden müssen, ohne gleichzeitig überfordert zu werden.

Gleichzeitig ist darin eine Entlastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien um bundesweit drei Milliarden Euro geplant. Ab dem Jahr 2022 erhält die Pflegeversicherung dann auch einen pauschalen Zuschuss in Höhe von je einer Milliarde Euro pro Jahr vom Bund, so der Plan.

Darüber hinaus steht eine Erhöhung der Beitragszuschläge für Menschen ohne Kinder an.

dpa / (fw)