Tamme Hanken, Reyk Heyer, Fabian Weller, © baden.fm

Pferdeflüsterer und „XXL-Ostfriese“ Tamme Hanken ist tot

Große Trauer um den international bekannten Tierexperten Tamme Hanken

Er galt als einer der letzten waschechten Pferdeflüsterer Deutschlands und hatte immer ein Herz für Tiere bewiesen. Im Alter von gerade einmal 56 Jahren ist der aus dem Fernsehen bekannte "XXL Ostfriese" Tamme Hanken überraschend an Herzversagen gestorben. Das hat seine Produktionsfirma am Montagabend bestätigt. Bei seinen Terminen im kompletten deutschsprachigen Raum und zuletzt auch auf der ganzen Welt haben immer wieder dutzende Besitzer von Pferden, Hunden und anderen Tieren den Rat des gutmütigen 2,06-Meter-Riesen gesucht.

Nerven ertasten und Beine wieder einrenken

Von seinem Großvater hatte er als einer von sehr wenigen Menschen in Deutschland den Jahrhunderte alten Beruf des so genannten Knochenbrechers gelernt - am ehesten vergleichbar mit einer ostfriesischen Art Ostheopath für Tiere. Anhand von präzisen Merkmalen wie Gangart, Haltung, Geruch und feinfühligem Abtasten konnte Hanken beispielsweise verschiedenste Leiden eines Pferdes ausmachen und oft mit wenigen Handgriffen wieder einrenken - plus gute Tipps für die Besitzer mit auf den Weg geben.

Seine angebliche Heilkunst war dabei nicht unumstritten - trotzdem haben ihm bis zuletzt Tierliebhaber aus ganz Deutschland, Australien oder der Mongolei vertraut. Bekannt wurde Hanken bei seinen TV-Auftritten auch über seine direkte und humorvolle Art. So war er auch immer wieder Gast bei verschiedenen Talkshows und Sendereihen. Auch wir von baden.fm durften den XXL Ostfriesen im April 2015 bei einem Vor-Ort-Termin in der Ortenau über die Schulter schauen:

So arbeitet "Knochenbrecher" Tamme Hanken mit Tieren

Tamme Hanken hinterlässt eine Frau, aber keine Kinder. Wie es mit seinem Pferdehof im ostfriesischen Filsum weitergehen wird, ist noch unklar. Das Knochenbrecher-Handwerk hatte er in den letzten Jahren noch versucht an einen Auszubildenden weiterzugeben. Dieser war auch immer wieder mit ihm zu den Einsätzen gereist. Ob er aber die Arbeit Hankes dauerhaft fortsetzen kann, bleibt offen.