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Osterruhe wird gekippt, Merkel entschuldigt sich

Geschäfte können am Gründonnerstag und Karsamstag öffnen

In einer eilig einberufenen Bund-Länder-Runde am Mittwoch (24.03.2021) hat Angela Merkel die angekündigte Osterruhe von Gründonnerstag bis Ostermontag gekippt. Danach sagte sie, dass die Entscheidung ein Fehler war, für den sie die Verantwortung übernimmt.

Die erst wenige Stunden alte und hoch umstrittene Corona-Osterruhe wird es nicht geben. Das haben Bund und Länder am Mittwoch (24.03.2021) in einer kurzfristigen Sitzung beschlossen. Der ganze Vorgang habe zusätzliche Verunsicherung ausgelöst, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel:

Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler. Denn am Ende trage ich für alles die letzte Verantwortung. Qua Amt ist das so. […] Das bedauere ich zutiefst und dafür bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung.»

Ein Fehler müsse als solcher benannt und vor allem korrigiert werden, so Merkel weiter. Zwar sei die Idee mit bester Absicht entworfen worden, doch in der Kürze der Zeit seien zu viele Fragen aufgekommen, so die Regierungschefin. Beispielsweise bei der Lohnfortzahlung und der Lage in Geschäften und Betrieben.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte im Landtag in Stuttgart:

Ich will der Kanzlerin noch mal meinen großen Respekt für diese Initiative zollen.“

Bund und Länder hatten in der Nacht zu Dienstag (23.03.2021) unter anderem einen verschärften Oster-Lockdown vom 1. bis 5. April beschlossen, um das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben stärker herunter zu fahren. Der Gründonnerstag und der Karsamstag sollten dafür zu Ruhetagen erklärt werden. Daran war aber massive Kritik laut geworden, es gab zudem große Verwirrung um die praktische Umsetzung.

Durch die Aufhebung können die Geschäfte am Gründonnerstag (01.04.2021) und am Karsamstag (03.04.2021), wie die Jahre zuvor, öffnen.

(dpa/dk)