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Öffnung des Geothermie-Bohrlochs in Basel hat begonnen

Experten haben schwere Erdbeben verhindert

Spezialisten haben am Mittwochmorgen (19.07.2017) in Basel Druck bei einem ehemaligen Geothermie-Bohrloch abgelassen und so ein mögliches, schweres Erdbeben verhindert. Die Messungen hatten bereits im Frühjahr ergeben, dass sich unterirdisch große Mengen von Wasser angestaut hatten. Im Ernstfall hätten sie massive Bewegungen der Gesteinsschichten auslösen können. In den nächsten zehn Wochen wollen die Experten den Vorgang noch einige Male wiederholen.

Zunehmende Mikroerdbeben waren eine Vorwarnung

Ende März 2017 haben das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und die Industrielle Werke Basel (IWB) über die Zunahme von Mikroerdbeben informiert. Die IWB haben nun begonnen, das Bohrloch zu öffnen und den Druck langsam abzulassen. Bei der ersten Öffnung ist alles nach Plan gelaufen und hat rund sechs Stunden gedauert. Bei dem Vorgang haben die Experten keine seismischen Besonderheiten festgestellt.

Bei der Öffnung sind wie erwartet rund 20 Kubikmeter Wasser ausgetreten. Dieses Wasser wurde aufgefangen und in einem nächsten Schritt in die Kanalisation geleitet. Zwischen jedem Ablass wird eine Woche gewartet sowie die Entwicklung der Seismizität und der Druckkurve evaluiert. Das Bohrloch kann während des Druckabbaus jederzeit verschlossen werden. Dadurch soll schrittweise, wie es in dem erstellten Konzept vorgesehen ist, das Problem behoben werden.

(gm)