Hochrheinbahn, Zug, © Georg Wagner - Deutsche Bahn

Öffentlichkeit soll bei Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinbahn beteiligt werden

Ziel ist eine Verbindung von Erzingen bis in die Schweiz und Frankreich

Schon seit 1856 fahren Züge am Hochrhein. Die Strecke von Basel bis Erzingen wurde dabei immer wieder aus- und umgebaut. Was jetzt noch fehlt ist eine umfangreiche Elektrifizierung der Strecke, damit die Dieselloks durch umweltfreundliche Stromer ersetzt werden können. Die Pläne dazu liegen seit längerem bereit, jetzt soll die Öffentlichkeit an dem Projekt beteiligt werden. Ziel ist es, eine schnelle Realisierung in guter Zusammenarbeit voranzutreiben. 

Die Hochrheinbahn soll moderner und umweltfreundlicher werden. Darüber hinaus soll die Angebotsqualität durch mehr Verbindungen, modernisierte Stationen und eine höhere Zuverlässigkeit verbessert werden. Und auch über die Landesgrenzen hinaus soll die Hochrheinbahn fahren. Dazu ist es das Ziel, die Hochrheinbahn in die trinationale S-Bahn Basel einzubinden sowie mehr Verbindungen zwischen Südbaden, Bodensee und der Nord- und Ostschweiz zu schaffen. Nach der Realisierung des Projekts Herzstück-Basel ist beispielsweise geplant, dass die künftigen S-Bahnen vom Hochrhein über Basel Bad Bf hinaus nach Basel SBB und weiter entlang der Schweizer Jurabahnlinie nach Laufen verlängert werden. Das begrüßt auch Dr. Hans-Peter Wessels, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt:

Der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke ist ein wichtiges Projekt zur Entwicklung der trinationalen S-Bahn Basel und steht zugleich für ein attraktives Bahnangebot zwischen Basel, Schaffhausen und der Ostschweiz. Die elektrifizierte Strecke kann in das grenzüberschreitende Bahnnetz integriert werden und ermöglicht attraktive Bahnverbindungen im Grenzraum Schweiz-Deutschland. Aus diesen Gründen hat der Bund vor genau einem Jahr eine Mitfinanzierung der Schweiz an der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke beschlossen.“

Die Landkreise Waldshut und Lörrach treiben gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg, der Europäischen Union, den Kantonen Basel-Stadt und Schaffhausen, dem Bundeseisenbahnvermögen, der schweizerischen Eidgenossenschaft und der trinationalen S-Bahn Basel (trireno) den Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke voran. Seit September 2017 läuft die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Die Plangenehmigungsunterlagen sollen im Dezember 2020 bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Alle Beteiligten setzen sich dafür ein, das Projekt so schnell wie möglich umzusetzen. 

(dk)