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NFC Chip unter der Haut tragen: Die Vor- und Nachteile

Immer mehr Menschen lassen sich mit einem NFC Implantat chippen. Doch welche Vorteile bringt dies wirklich?

Was ist ein NFC Chip Implantat?

NFC steht für Near Field Communication, also Nahfeldkommunikation. Am bekanntesten ist den meisten NFC beim kontaktlosen Bezahlen.
Ein NFC Implantat ist nicht größer als ein Reiskorn, der Chip befindet sich in einem sterilen Gehäuse aus bioaktivem Glas. Bei einem Piercer oder einem Arzt kann man sich solch ein Implantat einsetzen lassen.

Welche Funktionen kann ein NCF Implantat bedienen?

Ein NFC Chip Implantat kann vielfältig eingesetzt werden, da man auf der Karte unterschiedliche Daten und Informationen abspeichern kann. Beispielsweise kann man es als Visitenkarte nutzen und seine persönliche Daten speichern, man kann damit bargeldlos bezahlen oder medizinische Notfalldaten abspeichern. Auch das Smartphone und PCs lassen sich damit bedienen. Einige Anbieter werben damit, dass man das Implantat auch als Türöffner oder als Zugangskarte fürs Fitnessstudio nutzen kann. Allerdings braucht man dazu das passende NFC-Schloss.

Welche Risiken gibt es beim NFC Implantat?

Von einem Experten (Arzt oder Piercer) eingesetzt, birgt das Tragen des Implantats kaum gesundheitliche Risiken. Auch datenschutzrechtlich birgt es ein minimales Risiko. Ein Tracken der Trägerin oder des Trägers ist übrigens nicht möglich, da es sich um einen passiven Chip handelt.

Welche Nachteile birgt ein NFC Implantat?

Abgesehen von den geringen gesundheitlichen und datenschutzrechtlichen Risiken, stellt sich trotzdem die Frage, wie sinnvoll es ist, gechipped zu werden.

  1. Funktionen nicht immer miteinander kombinierbar
    Der größte Nachteil ist sicherlich, dass man fürs Bezahlen ein extra Implantat braucht, da zum einen der Chip dafür größer ist und zum anderen, andere Lizenzen gelten. Wer sich also seine Visitenkarte und seine Bankkarte chippen möchte, braucht gleich zwei Implantate.
  2. Medizinische Notfalldaten nicht immer zugänglich
    Einem Notfallsanitäter muss erst mal bekannt sein, dass das bewusstlose Unfallopfer ein Chip bei sich trägt und dann muss der Helfer wissen, wo er dieses findet. Eine weitere Herausforderung ist, dass noch nicht alle ein NFC Gerät besitzen, um die Daten abzulesen.
  3. Auch andere Funktionen noch nicht alltagstauglich
    Nicht nur in der Unfallchirugie sind die Implantate noch nicht ganz in unserem Alltag angekommen, auch in anderen Bereichen kann man mit einem NFC Implantat aktuell nicht viel anfangen, zum Beispiel beim Fahrkartenkaufen oder im Fitnessstudio – ganz einfach, weil viele Anbieter noch keine passende Geräte dafür haben.

Zukunftsmusik

Ob ein NFC Chip unbedingt unter der Haut getragen werden muss, kann letzendlich jeder für sich selbst entscheiden. Eine echte Erleichterung im Alltag bringt es mit aktuellem Stand noch nicht. Es ist mehr eine lustige Spielerei, um zum Beispiel auf einer Feier mit anderen ins Gespräch zu kommen.

 

(lp)