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Neuer Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien spitzt sich zu

In der Golfregion droht eine neue Krise

Saudi-Arabien hat alle diplomatischen Beziehungen zum Iran gekappt. Der Grund: Das Land hatte einen schiitischen Geistlichen hingerichtet. Schon in der Vergangenen Nacht hatten Demonstranten daraufhin die saudische Botschaft in Teheran gestürmt, Teile der Einrichtung in Brand gesetzt und die Büros komplett verwüstet. Der oberste Führer des Irans hatte gedroht, Saudi-Arabien würde so wörtlich "die Rache Gottes spüren".

Bereits seit Jahren angespanntes Verhältnis

Saudi-Arabien und der Iran betrachten sich bereits seit Jahrzehnten als Rivalen, die um die Vorherrschaft in der ölreichsten Region der Welt kämpfen. Teheran gilt dabei als Schutzmacht der Schiiten, einer Form des Islams. Riad hingegen ist Patron der Sunniten, der anderen großen Form des Islams. Diese Rivalität spiegelt sich in zahlreichen Konflikten wider. Nach dem Abbruch diplomatischer Beziehungen werden diese Spannungen weiter eskalieren. Die Hoffnung auf Friedensgespräche wird damit weitgehend zunichte gemacht.

Deutsche Beziehungen sollen überprüft werden

Saudi-Arabien hatte in den vergangenen Tagen dutzende Menschen hingerichtet. Auch mehrere deutsche Politiker fordern deshalb, die Beziehungen zu dem Land zu überprüfen.