Polizei, Freiburg, Gruppenvergewaltigung, Sicherheit, © Patrick Seeger - dpa

Neue Statistik: Rasanter Anstieg der Kriminalität in Baden-Württemberg

Polizei registriert deutlich mehr Körperverletzungen und Raubüberfälle

Die Kriminalität in Baden-Württemberg wächst rasant. Im Südwesten sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Körperverletzungen und Raubüberfälle registriert worden. Das geht aus Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Die Polizei verzeichnete demnach im vergangenen Jahr allein  93.442 sogenannte Rohheitsdelikte - dazu zählen Raub, räuberische Erpressung oder Körperverletzung. Das entspricht einer Steigerung von mehr als acht Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.

Auch die Sexualdelikte haben demnach 2023 leicht zugenommen - um gut zwei Prozent auf 12 671 Fälle. Dazu zählen unter anderem Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexuelle Belästigung. Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Straftaten im Jahr 2023 um mehr als acht Prozent. Die Aufklärungsquote stieg aber ebenfalls leicht an. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will die Kriminalstatistik des Landes offiziell am Donnerstag (11.04.2024) vorstellen.

Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen ist 2023 auf den höchsten Wert seit Jahren gestiegen. In Baden-Württemberg zeichnet sich deshalb eine Debatte ab. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft warf den Grünen vor, sicherheitspolitische Notwendigkeiten zu blockieren. Bundesagrarminister Cem Ödzemir, der in Baden-Württemberg als Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl gehandelt wird, brachte eine verstärkte Video-Überwachung im öffentlichen Raum ins Spiel.

(rüm)