Domitila Barros, Miss Germany, 2022, Wettbewerb, Europa-Park, Rust, Finale, © Philipp von Ditfurth - dpa

Neue „Miss Germany“ wirbt für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz

Im Fokus standen dieses Jahr noch mehr die "Missionen" der Kandidatinnen und nicht mehr so sehr ihr Aussehen

Die 37-jährige Domitila Barros aus Berlin ist am Samstagabend (19.02.2022) im Europa-Park in Rust zur neuen "Miss Germany" für das Jahr 2022 gekürt worden. Mit ihren Themen und ihrem Auftreten hat sie sich bei der Wahl auf der Bühne im Freizeitpark gegen zehn Konkurrentinnen durchgesetzt.

Anders als noch vor einigen Jahren versteht sich die Miss-Wahl dabei nicht mehr als Schönheitswettbewerb, sondern möchte die Anliegen und Charakterstärken der Teilnehmerinnnen in den Mittelpunkt stellen. Das Motto lautet daher auch: Schärpe trägt, wer bewegt. 

Aus dem bekannten Ablauf der früheren Wahlen ist nur wenig erhalten geblieben, darunter aber etwa das Auf- und Ablaufen über den Laufsteg in verschiedenen Outfits.

Vom Armenviertel in den Umwelt-Aktivismus

Gewinnerin Barros war als Kind in ärmlichen Verhältnissen in einer brasilianischen Favela namens "Schusslinie" aufgewachsen und brachte dort Straßenkindern das Lesen und Schreiben bei. Heute setzt sie sich für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein.

Vor allem über die sozialen Medien möchte sie diese Theme noch "cooler, vielleicht sogar ein bisschen sexier machen", sagte die Wahl-Berlinerin, die sich selbst als Sozialunternehmerin, Schauspielerin, Model und Social Media Greenfluencerin bezeichnet.

Nach der Kür war sie auf der Bühne auf die Knie gefallen. Die anderen Kandidatinnen eilten zu ihr und halfen ihr wieder auf die Beine. Bei der mehrstündigen Online-Übertragung des Miss-Germany-Finales per Livestream konnte sowohl die prominent besetzte Jury als auch das Publikum über die Siegerin abstimmen.

Zu den  bekannten Juroren zählten in diesem Jahr unter anderem Schauspieler Uwe Ochsenknecht, die bekannten TV-Moderatorinnen Frauke Ludowig und Laura Wontorra oder auch Olympia-Siegerin Aline Rotter-Focken.

(fw) / dpa