Flugplatz, Freiburg, Segelflieger, Tower, © baden.fm (Symbolbild)

Neue Grasbahn sichert Zukunft der Segelflieger am Flugplatz Freiburg

Die letzten Monate mussten die Piloten auf Kirchzarten und das weitere Umland ausweichen

Der Flugplatz in Freiburg hat ab sofort eine neue Start- und Landebahn aus Gras speziell für Segelflugzeuge. Die alte musste weichen, weil direkt nebenan mittlerweile das neue Stadion für den SC Freiburg gebaut wird.

Die Flieger haben nach dem Bürgerentscheid für den Bau des Fußballstadions einen dauerhaften Wegfall ihres Flugbetriebs befürchet. Stadtverwaltung, Retierungspräsidium und die Flugplatzbetreiber konnten nach einingen Gesprächen am Donnerstag (28.03.2019) für eine Lösung sorgen, die die Zukunft absichern soll:

Fußball-Stadion bedeutet nicht das befürchtete Aus des Segelflugsports

Direkt zwischen Asphalt-Bahn und Stadionbaustelle haben sie auf der Ostseite des Flugplatzes eine neue Grasbahn eingerichtet. Bereits Mitte März konnten die Behörden bereits die nötigen Genehmigungen dafür erteilen. Sie hat die Stadt rund 300.000 Euro gekostet.

Mit ihren 1063 Metern Länge ist sie etwas größer als ihr Vorgänger. Den ersten symbolischen Flug hat am Mittag Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn an Bord des Segelfliegers des 20-jährigen Waldkirchers Alexander Gütermann angetreten.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn wagt den Jungfernflug nach dem Start der neuen Graslandebahn für Segelflieger in Freiburg

Einer der Vorteile von Landebahnen auf ansonsten unbefestigten Wiesen ist, dass die Tragflächen beim seitlichen "Wegkippen" der Segelflieger nach der Landung nicht so leicht beschädigt werden.

Notfalls könnten auf der neuen Bahn auch Motorflugzeuge bis 5,7 Tonnen landen - etwa bei schwierigen Windverhältnissen. Gleichzeitig stellt sie im normalen Betrieb eine Art zusätzliche Pufferzone  zwischen Stadion und Flugplatzgelände dar, was für zusätzliche Sicherheit sorgen soll.

Freiburger Flugplatz wichtiger Standort für Jugendarbeit

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass in Freiburg mehr als 500 Segelflieger beheimatet sind. Die meisten teilen sich auf die beiden ortsansässigen Vereine "Akademische Fliegergruppe" und "Breisgauverein für Segelflug" auf.

Dabei wichtig: Viele ihrer Mitglieder sind noch minderjährig und lassen sich als Segelflugschüler am Standort Freiburg von den Profis ausbilden. Diese loben die neue Grasbahn auch als wichtiges Zeichen für die ehrenamtliche Jugendarbeit.

(fw)