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Nach Freiburger Missbrauchsskandal: Kommission fordert Konsequenzen

Experten wollen einen grundsätzlichen Kulturwandel

Knapp ein Jahr ist es her, dass ein Bericht über sexuellen Missbrauch das Freiburger Erzbistum erschütterte. Nun hat die Aufarbeitungskommission Empfehlungen an Erzbischof Stephan Burger gegeben. Ziel sei es, Gefahren künftigen sexuellen Missbrauchs einzudämmen, teilte der Theologe und Kommissionsvorsitzende Magnus Striet am Mittwoch (20.03.2024) in Freiburg mit. In dem Papier der Kommission wird zunächst ein grundsätzlicher Kulturwandel in der Erzdiözese angemahnt. In den Leitungsebenen solle es eine Kultur geben, "in der Kritik an Missständen selbstverständlich wird".

Der im April vergangenen Jahres veröffentlichte Untersuchungsbericht prangerte Vertuschung von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche an. Im Zentrum der Kritik stand die Ära von Erzbischof Robert Zollitsch. Er war bis 2013 Erzbischof von Freiburg und von Februar 2008 bis März 2014 Vorsitzender der Bischofskonferenz und damit Gesicht und Stimme der katholischen Kirche.

(rüm)