60 Prozent aller gültigen Wählerstimmen hatten sich für den Bau von Dietenbach am geplanten Standort ausgesprochen

Rund zwei Monate nach dem Bürgerentscheid zum Bau des geplanten Stadtteils Dietenbach in Freiburg gehen die Vorarbeiten ab sofort in die erste wichtige Phase. Wie das Rathaus am Montagmittag (29.04.2019) ankündigt, steht jetzt der genaue Zeitplan dafür fest.

Dabei wird es vor allen Dingen erst einmal darum gehen, auf dem Gelände ein Zwischenlager für Erdaushübe zu errichten. Dafür hat sich die Stadt bereits Anfang April mit den zuständigen Entscheidungsträgern und weiteren Betroffenen geeinigt. Im Laufe des nächsten Jahres sollen daher nun große Mengen Erdreich zwischen dem Autobahnzubringer und dem Dietenbach-Gewässer aufgeschichtet werden. Die Grundstückeigentümer, die bereits den Deal mit der Sparkassengesellschaft eingegangen sind, stellen hierfür ihre Flächen zur Verfügung.

Stadt kündigt Landwirten vor Ort den Pachtvertrag auf

Die Stadtverwaltung hat außerdem sieben Landwirten auf dem Grundstück den Pachtvertrag gekündigt. Die Behörden betonen dabei, dass sie diesen Schritt bereits seit letztem Juni mehrfach angekündigt hätten. Im Mai und Juni soll es für sie weitere Gespräche über geeignete Ersatzflächen geben. Oberbürgermeister Martin Horn wollte nach dem Bürgerentscheid außerdem den Dialog mit allen betroffenen Landwirten suchen. Den angekündigten Termin kurz vor Ostern musste er offenbar krankheitsbedingt absagen - das soll nun am 15. Juli nachgeholt werden.

60 Prozent aller gültigen Stimmen hatten sich beim Bürgerentscheid für den Bau des neuen Stadtteils für rund 15.000 Menschen an dem Standort neben dem vorhandenen Rieselfeld ausgesprochen. Mit den rund 6500 neuen Wohnungen sollen die nach wie vor explodierenden Mietpreise in Freiburg und Umgebung ein Stück weit abgebremst werden. Kritiker hatten unter anderem Naturschutz-Bedenken hervorgebracht und Zweifel an der tatsächlichen Wirkung von Dietenbach auf den angespannten Wohnungsmarkt.

(fw)