Gottenheim, Trauer, Beileid, Anteilnahme, Kerzen, Blumen, Ayleen, Mordfall, Rathaus, © Philipp von Ditfurth - dpa

Mutter der getöteten Ayleen wird heute vor Gericht als Zeugin befragt

Fast ein Jahr ist es her, dass die Schülerin Ayleen aus Gottenheim getötet wurde. Für die Tat muss sich ein 30-Jähriger verantworten. Nun wird die Mutter des Opfers als Zeugin vor Gericht erwartet.

Im Prozess um den gewaltsamen Tod der Schülerin Ayleen soll an diesem Mittwoch (19.07.2023 um 9.00 Uhr) vor dem Landgericht Gießen in Hessen die Mutter des Mädchens als Zeugin gehört werden. Ursprünglich war dies bereits einen Monat früher geplant, der Termin war jedoch krankheitsbedingt verschoben worden.

Ihre 14-jährige Tochter soll vor rund einem Jahr von einem 30-jährigen Mann aus dem Lahn-Dill-Kreis getötet worden sein. Zu Prozessbeginn hatte der Deutsche angegeben, das Mädchen während eines Streits getötet zu haben – die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass die Tat sexuell motiviert war.

Die Schülerin und der Angeklagte sollen sich über einen Messengerdienst und ein Online-Spiel gekannt haben. Der Mann soll Ayleen zahlreiche Nachrichten mit stark sexualisierten Inhalten geschrieben, immer wieder Nacktfotos von ihr gefordert und sie damit auch unter Druck gesetzt haben. Angeklagt ist der 30-Jährige unter anderem wegen Mordes, versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge und Nötigung.

Am 21. Juli vergangenen Jahres soll er Ayleen mit seinem Auto in ihrem Heimatort Gottenheim nahe Freiburg abgeholt und sie in ein rund 300 Kilometer entferntes Waldgebiet nahe Langgöns in Hessen gebracht haben. Laut Anklage soll er versucht haben, die Schülerin zu vergewaltigen und sie schließlich erwürgt haben. Ihre Leiche soll er anschließend mit dem Auto zum Teufelsee nahe Echzell gebracht und versenkt haben.

(dpa)