Justiz, Gericht, Verhandlung, Prozess, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

Mutmaßlicher Schütze soll nach Armbrust-Attacke auf Polizisten vor Gericht landen

Im konkreten Fall geht es um den Vorwurf des versuchten Totschlags

Ein 59 Jahre alter Mann aus Lahr muss sich wohl schon bald vor Gericht dafür verantworten, dass er mit einer Armbrust auf zwei Streifenpolizisten geschossen haben soll. Die Staatsanwaltschaft in Offenburg hat jetzt Anklage gegen den Mann wegen versuchten Totschlags erhoben. Jetzt muss das Landgericht entscheiden, ob es ab dem 20. April zu einem Prozess kommt.

Vorher wohl schon Security-Dienst mit dem Tode bedroht

Der Beschuldigte soll in der Nacht auf den 1. November 2017 zuerst versucht haben, in einer Keipe einen Stuhl zu stehlen. Die Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes, die ihn daran hindern wollte, hat der Betrunkene daraufhin beleidigt und damit gedroht, sie umzubringen, schreiben uns die Ermittler.

Als dann die alarmierte Polizei angerückt ist, soll der Mann aus seiner nahe gelegenen Wohnung Knallkörper nach den Beamten geworfen und sie ebenfalls wüst beschimpft und bedroht haben. Dabei blieb es allerdings nicht. Zum Schluss hat der aufgebrachte Mann offenbar zu einer Armbrust gegriffen und vier Kunststoffbolzen mit gefährlichen Metallspitzen auf die Polizisten abgefeuert. Die Geschosse haben die Beamten verfehlt, danach sind sie in Deckung gegangen . Die Einsatzkräfte konnten den mutmaßlichen Schützen später in seiner Wohnung überwältigen.

Der 59-Jährige saß schon einmal im Gefängnis

Nach seiner Festnahme kam der vorbestrafte Mann Mitte März wieder auf freien Fuß, nachdem sein Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Er saß bereits in den 1980er-Jahren wegen anderer Straftaten im Gefängnis, war seitdem aber nur noch mit kleineren Delikten aufgefallen. Ein psychiatrisches Gutachten soll jetzt die Frage der Schuldfähigkeit klären.

(fw)