Morgenstraich, Basel, Fasnet, © Ennio Leanza - Keystone / dpa

Motto „vogelfrei“: Die Basler Fasnacht hat vergangene Nacht begonnen

"Morgestraich: Vorwärts, marsch!" ertönt pünktlich um 4 Uhr

Mit einem Pfeif- und Trommelkonzert hat am Montagmorgen (19.02.2024) um Punkt 4 Uhr die Basler Fasnacht begonnen. In der völlig abgedunkelten und stillen Stadt tönte genau zur vollen Stunde der Aufruf "Morgestraich: Vorwärts, marsch!" als Startschuss zu den drei närrischen Tagen. Bis Mittwochfrüh (21.02.2024) sind rund 20.000 Aktive in der Stadt unterwegs. Sie tragen aufwendige Kostüme, bei Zuschauern ist das Verkleiden hingegen verpönt.

Das Fest, das wie immer eine Woche nach Rosenmontag begangen wird, gilt als bedeutendste protestantische Fasnacht der Welt. Erwartet werden in der Schweizer Grenzstadt jedes Jahr rund 200.000 Besucher.

Neben den Pfeifern, die Piccoloflöten spielen, tragen oder schieben die Fasnachtsvereine teils meterhohe, kunstvoll bemalte Laternen durch die Stadt. Die Motive darauf sind oft scharfzüngige Kommentare zur Lokal- und Weltpolitik. Sie nehmen, ähnlich den Wagen bei Rosenmontagsumzügen, politische und gesellschaftliche Ereignisse aufs Korn. Das Motto der Fasnacht 2024 ist "vogelfrei".

Typisch für die Basler Fasnacht sind auch die Schnitzelbänke. Das sind Spottlieder in Versform, die während der drei Tage in Kneipen vorgetragen werden und die Aktualität humorvoll, satirisch und mit Biss kommentieren.

(dpa/br)