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Mordprozess in Freiburg beginnt mit Geständnis

Angeklagter gesteht Entführung und Tötung

Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer Reinigungsfrau bei Ehrenkirchen hat mit einem Geständnis begonnen. Der 55-jährige Angeklagte hat gestanden, die 57 Jahre alte Frau im Januar 2003 in Bad Krozingen entführt und sie dann in einem Wald bei Ehrenkirchen mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Zum Prozessauftakt am Freiburger Landgericht nannte er als Motive Wut und Angst um seine Beziehung. Das Opfer, das als Abteilungsleiterin einer Reinigungsfirma arbeitete, habe seine Lebensgefährtin am Arbeitsplatz ungerecht behandelt und ihr als Vorgesetzte die Position als Vorarbeiterin weggenommen. Darauf angesprochen, habe sie keine Einsicht gezeigt.

Im März 2003 war das Opfer in einem Wald bei Ehrenkirchen von einer Spaziergängerin nackt und erstochen gefunden worden. Die Tat blieb fast 16 Jahre lang unaufgeklärt.

Dem 55-Jährigen droht lebenslange Haft

Seit der Tat habe er ständig damit gerechnet, entdeckt zu werden, sagte der Angeklagte. Mit dem Geständnis bestätigte er die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Nach einem Hinweis aus seinem Bekanntenkreis war der Mann im vergangenen September - und damit mehr als eineinhalb Jahrzehnte nach der Tat - festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung wegen Mordes droht ihm eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird am 11. März erwartet.