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Mitarbeiter der Freiburger Abfallwirtschaft wird durch Flüssigkeit verätzt

Ein starker Abflussreiniger war mutmaßlich in einem gelben Sack entsorgt

Ein Routineeinsatz endete für einen Mitarbeiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) vor wenigen Tagen im Krankenhaus. Beim Einsammeln der gelben Säcke ist eine ätzende Flüssigkeit ausgetreten, die sich in kürzester Zeit durch die Sicherheitshose gefressen und schwere Hautverletzungen verursacht hat.

Wie die Stadt Freiburg mitteilt, hat der betroffene Müllmann gerade gelbe Säcke eingesammelt, als aus einem eine Flüssigkeit getropft ist. Sie hat sich innerhalb von wenigen Augenblicken durch die Sicherheitshose gefressen und auf einer Fläche von circa 5 Zentimetern rote Punkte am Knie ausgelöst. Schon wenige Minuten später ist die Haut abgestorben und schwarz geworden. So auch an weiteren kleinere Stellen an Bein und Fuß. Der Mann ist sofort ins Krankenhaus gebracht worden. Bei einem Folgetermin ist festgestellt worden, dass er eine Hauttransplantation und weitere Behandlungen braucht, um die Verletzung zu behandeln. Der Müllwerker wird mehrere Wochen arbeitsunfähig sein.

Wie die Untersuchungen im Krankenhaus und der Chemiker der ASF gezeigt haben, handelt es sich bei dem Gefahrenstoff um eine laugenhaltige Flüssigkeit – möglicherweise ein starker Abflussreiniger, der aus einer offenen Verpackung ausgelaufen ist.

Die ASF weist darauf hin, dass Gefahrstoffe ordnungsgemäß entsorgt werden müssen, zum Beispiel beim Schadstoffmobil und den Recyclinghöfen. Zwar dürfen leere Kunststoffflaschen und -behältnisse im gelben Sack entsorgt werden, wenn darin aber Haushaltsmittel, wie etwa Abflussreiniger, enthalten sind, raten die Müllwerker, die Flasche auszuspülen und im Abfluss zu entleeren. So können gefährliche Unfälle vermieden werden.

(dk)