Winfried Kretschmann, Grüne, Ministerpräsident, Baden-Württemberg, © Bernd Weißbrod - dpa

Ministerpräsident Kretschmann will nicht vor Ostern über Lockerungen reden

Aus seiner Sicht wären Rücknahmen der Corona-Beschränkungen momentan ein völlig falsches Signal

Angesichts der nie dagewesenen Zahl an Neuansteckungen während der Omikron-Welle sieht Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) bis Mitte April keinen Spielraum für mögliche Rücknahmen von Corona-Beschränkungen. Auch von einer Debatte über Exit-Strategien möchte er vor Ostern nichts wissen. Das hat Kretschmann am Dienstag (01.02.2022) auf der Regierungspressekonferenz in Stuttgart deutlich gemacht.

Vorher seien alle Lockerungen aus seiner Sicht völlig unangemessen und das völlig falsche Signal. Der Südwesten hatten außerdem erst vor Kurzem seine Regeln für den Corona-Alltag noch einmal verschärft, sagte Kretschmann mit Blick auf die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Das werde man nicht durch "haltlose Ausstiegsdebatten" koterkarieren.

Gesundheitslage ist im Land nach wie vor extrem angespannt

Der Grüne Spitzenpolitiker betont, dass wir uns noch immer in einer dramatischen Situation befinden und daher erst einmal auch keine Lockerungen geplant sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell in Baden-Württemberg in nur 5 von 44 Landkreisen unter der Grenze von 1000 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Weite Teile Badens liegen sogar deutlich darüber. Von 100.000 Menschen müssen rechnerisch im Südwesten gerade durchschnittliche außerdem 4,8 mit Covid-19 ins Krankenhaus.

Vor diesem Hintergrund möchte der Ministerpräsident bis zum nächsten Bund-Länder-Gipfel Mitte Februar genau beobachten, wie sich die Lage an den Krankenhäusern entwickelt. Momentan gebe es etwa viele Klagen von überlasteten Arztpraxen, erklärte Kretschmann.

dpa / (fw)