© Bergwacht Schwarzwald

Mehr schwierige Bergwacht-Einsätze während der Pandemie

In Zeiten von Corona verhalten sich die Menschen in der Natur anders - das spürt auch die Bergwacht

Die Bergwacht Schwarzwald ist während der Corona-Pandemie häufiger zu schwierigen Rettungseinsätzen ausgerückt. Das berichtet die ehrenamtliche Rettungsorganisation mit Sitz in Kirchzarten am Freitag (12.02.2021). Besonders während der Wintermonate seien viele Menschen im Gelände unterwegs gewesen - abseits der wegen Corona stillstehenden Lifte und der geschlossenen touristischen Ziele. Manchmal sei es nicht einfach gewesen, verunglückte Menschen zu finden oder zum Einsatzort zu gelangen. Daran seien auch die ungewöhnlich starken Schneefälle schuld. Die Gesamtzahl der Einsätze sei jedoch gesunken.

Einsätze werden insgesamt weniger

"Einsätze an abgelegenen Orten haben im Jahr 2020 deutlich zugenommen", sagte Lutz Scherer, Landesgeschäftsführer der Bergwacht Schwarzwald, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Besonders häufig seien die Bergretter von Menschen gerufen worden, die sich verirrt hätten oder die es bei Einbruch der Nacht vor Erschöpfung nicht mehr selbst aus dem Geländer heraus geschafft hatten. 2020 seien mehr Menschen nahe gespurter Loipen gerettet worden, beispielsweise am Notschrei. In den Jahren zuvor lag der Einsatzschwerpunkt noch am Feldberg im Bereich klassischer Unfälle beim Wintersport.

Die Gesamtzahl der Einsäzte sei hingegen im vergangenen Jahr zurück gegangen, berichtet Bergwacht-Geschäftsführer Scherer - gerade während der Sommermonate. Geschlossene Skilifte hätten im Winter dafür gesorgt, dass nicht übermäßig viele Menschen verunglückten.

(br)